• Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei der Verleihung des Nationalen Integrationspreises in Berlin.
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„Lernen mit Bijin“: Bundeskanzlerin verleiht Hamburgerin Nationalen Integrationspreis

Berlin –

Dieses Jahr geht der Nationale Integrationspreis nach Hamburg: Die 28-jährige Bjeen Alhassan wird für ihr Projekt „Lernen mit Bijin – Empowerment syrischer Frauen in Deutschland“ ausgezeichnet. Im Rahmen eines Festakts in Berlin überreichte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ihr die Auszeichnung am Montag.

Die junge Frau sei ein großes Vorbild und ein Ansporn für andere Frauen, ihr Leben eigenständig in die Hand zu nehmen. Dadurch leiste die junge Frau „einen unverzichtbaren Beitrag für die Integration von Frauen und Familien“, so die Integrationsministerin Annette Widmann-Mauz (CDU).

Bjeen Alhassan erhält Nationalen Integrationspreis 2020

Alhassan kommt aus Syrien, lebt aber seit 2014 in Deutschland, wo sie 2019 ihren Master auf Deutsch machte. Sie arbeitet als Projektreferentin bei der KWB Koordinierungsstelle Weiterbildung und Beschäftigung e.V. Um anderen Frauen aus ihrer Heimat zur Eigenständigkeit in Deutschland zu verhelfen und bei ihrer Karriere zu unterstützen, gründete sie die ehrenamtliche Facebook-Gruppe „Lernen mit Bijin.

Mit „Lernen mit Bijin“ unterstützt sie andere aus Syrien geflüchtete Frauen 

Über die sozialen Medien erreicht sie mehr als 270 geflüchtete kurdisch- und arabischsprachige Frauen, die sie in unterschiedlichsten Bereichen fördert, denen sie alltagsnahen Sprachunterricht gibt und ihnen bei Fragen mit Rat und Tat in Form von kurzen Videos zur Seite steht. „Ich möchte sie ermutigen, sich selbstbewusst für ihre Rechte und Wünsche hier in Deutschland einzusetzen“, sagt Alhassan.

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Ich freue mich sehr, dass meine Arbeit durch diesen Preis so viel Aufmerksamkeit bekommtfreut sich die Preisträgerin. „Ich wünsche mir, dass die Facebook-Seite ihren Teil dazu beiträgt, dass die geflüchteten Frauen endlich ankommen und sich in ihrer neuen Heimat zu Hause fühlen können.

Zur Verleihung um 15 Uhr erschien sie gemeinsam mit dem geschäftsführenden Vorstand der KWB, Hansjörg Lüttke. Er hat sich für Alhassans Nominierung stark gemacht und sei nun sehr stolz, dass die junge Frau den Preis gewonnen habe: „Sie hat den Preis reichlich verdient.“ (hns)

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