David Otto
  • David Otto, hier am Sonntag gegen Magdeburg, ist heiß auf Hansa – und auf seinen Durchbruch.
  • Foto: WITTERS

„Das mit Abstand heftigste Derby“: St. Pauli-Stürmer gibt ein heißes Versprechen

Seine Torpremiere im Trikot des FC St. Pauli hat er bereits hinter sich, das erste hochbrisante Duell mit seinem neuen Verein steht unmittelbar bevor. David Otto fiebert dem Auswärtsspiel der Kiezkicker in Rostock mit einer Mischung aus Neugierde und Vorfreude entgegen – und jeder Menge Angriffslust. Das gilt auch für seine Karriere. Bei St. Pauli will er den Durchbruch schaffen.

Das Training am Donnerstag dauerte für Otto etwas länger als für seine Kollegen. Der Stürmer legte noch eine Extraschicht mit Co-Trainer Loic Favé ein. Ballannahme, Ballmitnahme, Pässe. „Man kann nie genug Technik haben“, sagt Otto, der künftig nach jedem Training „fünf bis zehn Minuten“ individuell arbeiten wird. „Es bringt mir einen Vorteil.“ Er gilt als eifrig und lernwillig.

David Otto: St. Pauli im Derby „absolut in der Pflicht“

Auch was den Nord-Kracher in Rostock angeht, hat sich der Neuzugang aus Hoffenheim schlau gemacht. „Dass sich die Fan-Lager nicht verstehen, ist mir bekannt.“ Er sei sich auch „bewusst, dass wir da absolut in der Pflicht sind, für den ganzen Verein alles reinzuwerfen“. Er erwartet ein „hitziges“ Spiel gegen eine „eklige Mannschaft, die gut in den Zweikämpfen“ ist, und klingt wie ein altgedienter St. Paulianer, wenn er betont: „Wir legen alles rein. Jeden Meter, den wir beackern können, werden wir gehen, weil wir das unseren Fans auch schuldig sind.“

Otto vor seinem „heftigsten Derby“

Für den 23-Jährigen ist ein solches Erzrivalen-Duell und Hochrisikospiel jedoch Neuland. „Das wird das mit Abstand heftigste Derby, das ich bislang erlebt habe.“ Seine bis dato brisantesten Spiele als Profi, die ihm in den Sinn kommen: die letztjährigen Duelle als Leihspieler von Jahn Regensburg gegen Ingolstadt …

Als St. Paulianer wird er sich an heiße Spiele gewöhnen – das echte Derby kommt ja erst noch. Auch das Spielen soll für ihn Normalität werden. Otto ist in allen Saisonspielen eingewechselt worden, hat im Pokal sein erstes Tor für St. Pauli erzielt.

Natürlich strebe er in die erste Elf, sagt er, wolle sich das „über gute Leistungen verdienen“. Mit seinem Start bei  St. Pauli ist er „zufrieden, auch wenn ich sage: da bleibt noch deutlich Luft nach oben“.

Hoffenheim, Heidenheim, Regensburg: Otto nicht zufrieden mit Profi-Bilanz

Das gilt auch für seine Profi-Karriere. Als Hoffenheimer Eigengewächs war der Sprung in die Bundesliga zu groß. In den letzten drei Jahren war Otto an die Zweitligisten Heidenheim und Regensburg ausgeliehen, „aber spielerisch und von den Leistungen war es noch nicht so, wie ich mir das wünsche und was ich zeigen kann“, sagt er selbstkritisch.

Durchbruch auf St. Pauli? Otto sieht „perfekten Rahmen“ dafür

Beim Kiezklub soll der Durchbruch gelingen – ohne den Druck eines zeitlich begrenzten Leihgeschäfts. „Ich glaube, hier habe ich den perfekten Rahmen, mich zu entwickeln und gleichzeitig in einer super Mannschaft meine Leistung jetzt schon abzurufen und mit Toren, Vorlagen und guten Spielen den Jungs zu helfen“, so Otto. „Ich will mich hier voll und ganz durchsetzen.“

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Kontakt zu seinem langjährigen Klub hält er übrigens auch über einen Ex-St. Paulianer: Finn Ole Becker, der im Sommer nach Hoffenheim gewechselt ist. Beide kennen sich aus der U20-Nationalmannschaft, tauschen sich regelmäßig aus, waren im Sommer in Heidelberg Kaffee trinken. Becker habe ihm viel Gutes über St. Pauli erzählt, erzählt Otto. Sein Kumpel habe nicht zu  viel versprochen.

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