• Johannes Züll
  • Foto: imago/Future Image

Mega-Krise bei Studio Hamburg: „Die Lage ist sehr, sehr ernst“

Kaum eine Branche, nahezu kein Berufszweig, der nicht unter den Folgen der Corona-Krise ächzt und stöhnt. Auch die Medienlandschaft bildet da keine Ausnahme. Jetzt hat es das zum NDR gehörende Studio Hamburg erwischt – und das mit voller Wucht.

Studio-Hamburg-Chef Johannes Züll will ab April Kurzarbeit anmelden, betroffen davon sind rund 500 Mitarbeiter. „Die Lage ist sehr, sehr ernst“, gab Züll gegenüber dem Onlinebranchendienst „Meedia“ zu verstehen. Studio Hamburg mit Sitz an der Jenfelder Allee ist einer der größten TV- und Fernsehproduzenten für öffentlich-rechtliche und private Sender in Deutschland,  der „Tatort“, „Notruf Hafenkante“, „Großstadtrevier“, „Das Traumschiff“, „Tatortreiniger“, „Soko Wismar“, „Neues aus Büttenwarder“ – wohl jeder kennt mindestens eine Produktion.

Studio Hamburg legt alle Produktionen auf Eis

Aktuell aber hat Studio Hamburg alle TV- und Kinoproduktionen auf Eis gelegt. Grund ist unter anderem, dass die Gesellschaft derzeit keine Genehmigungen für Dreharbeiten im öffentlichen Raum bekommt.

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Angesichts des Drehstopps will man ab April in den meisten Bereichen Kurzarbeit anmelden. Züll rechnet damit, dass die Maßnahme ein Vierteljahr andauern wird. „Wir arbeiten aber parallel daran, die Gefährdung von Fall zu Fall zu beurteilen, um in Teilen auch bald wieder arbeiten zu können“, fügte er an.

Studio-Hamburg-Chef verzichtet auf 20 Prozent des Gehalts

Insgesamt sollen Kosten gesenkt „und betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden“, erklärte Züll, der auch sich persönlich und seinen Geschäftsführer-Kollege Kurt Bellmann in die Pflicht genommen hat und mit gutem Beispiel voran geht: „Mein Kollege und ich in der Holding Geschäftsführung werden ab April auf 80 Prozent unseres Gehalts reduzieren.” (mp)

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