Pop-up-Bikelanes: Für Radfahrer: Hier will Hamburgs Senat Straßen sperren
Hamburg will auf lange Sicht eine fahrradfreundlichere Stadt werden – mit einem Vorhaben des Senats könnte das nun endlich Formen annehmen. Ab Herbst sollen erste Fahrradspuren, sogenannte Pop-Up-Bikelanes, auf Hamburgs Straßen eingerichtet werden. Dafür müssen Autofahrer an vielen Ecken jedoch mit einer Bahn weniger auskommen.
Provisorische Fahrradspuren kommen auch nach Hamburg. Wie Dennis Krämer von der Pressestelle der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende auf MOPO-Anfrage mitteilt, sollen vor allem dort die Pop-up-Bikelanes entstehen, wo bisher nur eine „unzureichende Radinfrastruktur“ vorhanden ist.
Dabei sind diese Bikelanes laut Behörde ein wichtiges Element, um kurzfristig mehr Platz und Sicherheit für den Radverkehr herzustellen. Diese sollen dann so lange bleiben, bis etwaige Baumaßnahmen beginnen.
Pop-Up-Bikelanes: Für diese Straßen gibt es konkrete Pläne
Konkret sind die Pläne laut der Pressestelle zum Beispiel für die Straßen Max-Brauer-Allee zwischen Holstenstraße und Stresemannstraße, beim Schlump und in der Hallerstraße sowie im Straßenzug Am Sandtorkai und Brooktorkai.
Das Vorhaben für die genannten Gebiete sei auch schon über den Koalitionsvertrag bekannt gewesen, wie Krämer erklärt. Auch einen Zeitplan, wann die ersten eingerichtet werden sollen, gibt es wohl schon. Darüber berichtete das „Abendblatt“ zuerst.
Es gebe darüber hinaus jedoch noch keine Liste an Straßen, bei denen Fahrradspuren verbindlich vorgesehen sind. Die Behörde setzte sich jedoch auch behördenübergreifend mit dem Thema „intensiv“ auseinander.
Fahrradspuren in Hamburg: Vorschläge von Bürgern und Gremien werden geprüft
Derzeit gibt es laut der Pressestelle vor allem Vorschläge von Bürgern, bezirklichen Gremien und den Behörden. Es seien jedoch nur Vorschläge – die Eignung der besprochenen Gebiete werde derzeit geprüft. Dabei wird beispielsweise unter anderem geschaut, welche möglichen Auswirkungen eine Fahrradspur auf den Pkw- und Busverkehr haben könnte.
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Laut Krämer wird die Prüfung und Vorbereitung noch ein paar Wochen in Anspruch nehmen. Das Ziel sei es, geeignete Straßen noch im Sommer zu benennen und bereits einige Bereiche ab Herbst zu realisieren. Darüber hinaus könnten weitere Pop-Up-Bikelanes im Frühjahr 2021 folgen. Dann können Radfahrer in Hamburg vielleicht endlich mal etwas durchatmen auf den stark befahrenden Straßen. (maw)