„Stehen kurz vor der Pleite“: Kult-Club bittet Hamburger um Hilfe
Rotherbaum –
„Wir wissen nicht, wie es weiter geht!“, steht auf großen weißen Plakaten am „Logo“, dem legendären „Rock’n Roll“-Live-Club an der Grindelallee. Wegen Corona steht der Club kurz vor der Pleite und wendet sich deshalb jetzt mit einem emotionalen Spendenaufruf an seine Fans.
„Nirgendwo sonst haben Publikum und Künstler eine solche Nähe zueinander. Nirgendwo sonst trieft es so schön von der Decke, bei bestem Sound. Es ist einfach die schönste und lauteste Sauna Deutschlands.“ Das sind die Worte im Spendenaufruf des „Logo“, den der Club auf Facebook geteilt hat.
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Spendenaufruf auf Facebook: „Logo“ bittet um Hilfe
Seit dem 12. März ist der Live-Club aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen und seitdem fehlen Einnahmen, um die laufenden Kosten zu decken. Und das sind nicht wenige: Laut Club-Aussage 15.000 Euro im Monat.
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„Rettungsprogramme greifen nicht, da der Club die letzten Jahre gut gewirtschaftet hat und Geld auf dem Konto hatte“, so das „Logo“. Jetzt seien die Ersparnisse endgültig aufgebraucht.
Kurz vor der Pleite: Der Club „Logo“ an der Grindelallee
„Logo“-Chef Eberhard Gugel (64) schilderte der MOPOP bereits die angespannte Lage: „Dem Club ging es gut, bis Corona kam. Das ist wohl der Grund, weswegen wir bis dato nur die Förderung von 20.000 Euro erhalten haben.“
Die sieben festen Mitarbeiter seien alle in 100 Prozent Kurzarbeit. Verkäufe von Soli-Shirts und -Masken seien letztlich nur eine Selbstbeschäftigung gewesen. „Die Shirts, die wir im Monat verkaufen, bringen uns so viel Geld ein, wie wir normalerweise an einem einzigen Abend verdienen“, sagt Gugel. Natürlich finde er es aber „total süß“, dass so viele Leute Shirts bestellt hätten und damit jetzt in Hamburg herumliefen.
Facebook-Aufruf: Nutzer zeigen großes Mitgefühl für das „Logo“
Am Donnerstagabend veröffentlichte der Club den Spendenaufruf auf der Facebook-Seite mit einem Ziel von 180.000 Euro. Damit könnte das „Logo“ ein Jahr überleben. Der Aufruf auf Facebook wurde bereits über 400 Mal geteilt.
Die Nutzer zeigen großes Mitgefühl für den Kult-Club, die Kommentare sind durchweg positiv. „Hamburg ohne Logo geht gar nicht!“, kommentiert ein Facebook-User. „Das ‚Logo‘ ist seit 2008 unser zweites Wohnzimmer. Es wäre für Hamburg ein großer Verlust, wenn das ‚Logo‘ schließen müsste“, schreibt ein anderer.
Bis zum Freitagvormittag haben schon über 300 Freiwillige für den Erhalt des „Logo“ gespendet, über 13.000 Euro sind zusammengekommen.