Corona-Maßnahmen: Hamburgs Schulsenator „entsetzt über Vorschläge des Kanzleramts“
Die Corona-Infektionszahlen in Hamburg stabilisieren sich weiter. Die Debatte um die Schulen spitzt sich weiter zu. Schulsenator Ties Rabe (SPD) äußert nun konkrete Vorschläge, um die Lage zu verbessern.
So sollen Schulen, die in Corona-Hotspots liegen, eine spezielle Behandlung bekommen. Ein Hotspot ist eine Region, wenn sie bei einem Sieben-Tage-Wert von mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner liegt.
Hamburg liegt als Kommune aktuell bei 148,5, noch würden die Regeln also hier nicht greifen. Aber Rabe regt sie auch für einzelne Schulen an, in denen die Infektionszahlen gerade sehr hoch sind, wie bei der Ida Ehre Schule.
Und so lauten die vier Maßnahmen: Hybridunterricht von der elften Klasse an, auch für die Berufsschulen. Plus Überprüfung des Musik- und Sportunterrichts von der Mittelstufe an. Drittens: Ausweitung der Maskenpflicht ab Klasse fünf. Viertens: Feste Lerngruppen in den unteren Jahrgängen statt klassenübergreifendem Unterricht.
Hamburg: Schulsenator ist gegen Vorschläge aus dem Kanzleramt
Diese Vorschläge soll Rabe nun für die Sitzung der Länderchefs mit Angela Merkel in der nächsten Woche ausarbeiten, haben die SPD-Kultusminister verabredet.
Die Kultusminister seien aufgrund der Erfahrungen aus dem ersten Lockdown der Meinung, dass Hybrid- und Fernunterricht nicht die richtige Lösung sei. Ohne Erwachsene werde nicht die gleiche Lernkompetenz erzielt und Kinder aus bildungsfernen Haushalten hätten es zu Hause schwieriger.
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Über die Ideen des Bundes für den Unterricht in Coronazeiten zeigt sich Rabe gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“ wenig begeistert: „Wir Kultusminister waren über einige Vorschläge aus dem Kanzleramt entsetzt.“
Das gelte insbesondere für die Idee, nur noch im Klassenverband zu unterrichten: „Das hätte unmittelbar vor dem Abitur dazu geführt, den Kursunterricht komplett einzustellen.“ (sd)
