23-Jähriger soll Rentner und Stieftochter brutal überfallen haben
Im August vergangenen Jahres werden ein Mann (78) und seine Stieftochter (32) in Allermöhe brutal überfallen. Die Einbrecher entkommen mit Münzen, Bargeld sowie Giro- und Kreditkarten. Sie hauen zu Fuß ab, denn die Flucht mit dem Jaguar scheitert am Garagentor.
Vor dem Hamburger Landgericht muss sich nun ein 23-jähriger Hamburger wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung, schweren Raubes und Freiheitsberaubung verantworten. Zusammen mit einem Komplizen soll er laut Anklage im vergangenen Jahr einen Rentner und dessen Stieftochter in Allermöhe überfallen haben.
Senior und Stieftochter in Haus in Allermöhe überfallen
Rückblick: Es ist der 13. August, als gegen 2.30 Uhr zwei Männer am Hackmackbogen über das Gartentor eines Hauses klettern. Sie schlagen die gläsernen Eingangstüren des Wintergartens und des Wohnzimmers ein. Im Obergeschoss treffen sie auf 78-Jährigen, der gerade zu Bett gehen will. Sie verpassen ihm einen Schlag auf den Kopf mit dem Revolverknauf. Im Erdgeschoss wird die 32-jährige Stieftochter wach.
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Die Räuber fesseln beide und drohen damit sie zu töten, sollten sie ihnen nicht verraten, wo sich der Schlüssel für den Tresor befindet.
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Dort lagern Silbermünzen im Wert von 100 Euro sowie philippinisches Geld im Wert von 200 Euro. Die Täter raffen die Beute zusammen. Aus Angst übergiebt ihnen der Rentner noch 1.000 Euro in bar, den Fahrzeugschein zu seinem Jaguar, EC-und Kreditkarten, iPads sowie diverse Schlüssel. Eine Flucht mit dem Jaguar misslingt den Tätern jedoch, weil sich das Garagentor nicht öffnen lässt. Sie entkommen zu Fuß. Die Polizei kann sie trotz intensiver Ermittlungen nicht aufspüren. Lediglich ein Tablet können die Beamten später noch orten, die mutmaßlichen Täter in dem Zusammenhang jedoch nicht festgenommen werden.
23-Jähriger nach Überfall in Allermöhe vor Gericht
Im Januar sucht die Polizei dann öffentlich nach den Tätern. Es wird eine Belohnung von 2.000 Euro ausgesetzt, für Hinweise, die zu ihrer Ergreifung führen. Weitere Ermittlungen führen die Beamten schließlich auf die Spur eines 23-jährigen Deutschen und eines 26-jährigen Mazedoniers. Bei dem Jüngeren finden die Beamten bei einer Wohnungsdurchsuchung in Wilhelmsburg Beweismittel. Rund sechs Wochen später vollstrecken sie einen Haftbefehl gegen ihn. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft. Ab Montag wird ihm nun der Prozess gemacht.