Projekt „Mittagsrakete“: Sie bringen Hamburger Kindern in Not Essen an die Haustür
Das Logo der „Mittagsrakete“.
Foto: Mittagsrakete e.V.
Seit Wochen haben Hamburgs Schulen und Kitas geschlossen. Neben Unterricht und Betreuung fällt damit ein weiterer wesentlicher Punkt weg: die Mittagsversorgung. Einige Familien schaffen es aufgrund finanzieller oder persönlicher Schwierigkeiten nicht, ihren Kindern täglich ein gesundes Mittagessen zu bereiten. Hier will die Initiative „Mittagsrakete“ jetzt Abhilfe schaffen.
Seit vergangenen Donnerstag liefert die „Mittagsrakete“ täglich so vielen bedürftigen Kindern wie möglich ein Mittagessen – und das direkt an die Haustür. Bereits an den ersten beiden Tagen konnten somit knapp 400 Kinder in der Stadt versorgt werden. Für diese Woche stehen über 1000 Kinder auf der Liste des Projekts.
Die Initiatoren sind eine Gruppe aus Hamburger Familienrichtern, einem Notar, einer Rechtsanwältin und zwei Geschäftsführern aus der Wirtschaft. Ihnen allen geht es um die Sache, deshalb möchten sie sich selbst im Hintergrund halten.
Mittagsrakete: Essen für bedürftige Kinder in Hamburg
Die Kinder werden in Absprache mit dem Jugendamt, staatlichen sowie freien Trägern und weiteren Einrichtungen kontaktiert. Mitarbeiter dieser Einrichtungen können auch selbst über ein Formular auf der Webseite der „Mittagsrakete“ Familien vorschlagen, die Hilfe benötigen.
Als bedürftig werden im Sinne der Initiative Kinder eingestuft, bei denen bestimmte Kriterien erfüllt sind: Das Kita- oder Schulessen des Kindes fällt aufgrund der Corona-Krise weg. Das Jugendamt oder ein Träger hat die Sorge, dass das Kind aufgrund seiner Familienumstände nicht ausreichend mit gesunder Nahrung versorgt werden kann und empfiehlt deshalb die „Mittagsrakete“.
Profis und Freiwillige bringen das Essen zu den Kindern
Die Mahlzeiten werden frisch von erfahrenen Schulcaterern zubereitet. Hierfür konnte die Initiative Jörg Wieckenberg und Orkan Saiti von „mammas canteen“ gewinnen. Ihr Team und freiwillige Helfer liefern jeweils fertige Mittagsgerichte immer für zwei Tage inklusive Obst und Gemüse direkt an die Haustür der Familien. Natürlich achten alle Helfer dabei auf den gebotenen Abstand, um Infektionsrisiken zu vermeiden. Solange Kitas und Schulen geschlossen haben, soll das Projekt weitergehen.
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„Mittagsrakete“ in Hamburg benötigt dringend Spenden
Möglich wird die schnelle und unbürokratische Hilfe durch Spenden. Einzelpersonen und Stiftungen haben der „Mittagsrakete“ bereits durch die ersten Tage geholfen, doch die Nachfrage nach den Mittagessen steigt. „Unsere Arbeitskraft reicht nicht aus, um so einer Initiative zum Erfolg zu verhelfen. Wir brauchen unter anderem Lebensmittel, eine Küche, Personal für die Zubereitung und Auslieferung der Essen. Die Mitarbeiter/innen von ,mammas canteen` möchten wir adäquat entlohnen“, schreibt die Initiative auf ihrer Webseite. „Helft uns dieses Projekt mit Euren Spenden zeitnah und ohne langwierigen bürokratischen Abstimmungsaufwand zu starten.“
Wer helfen möchte kann das hier tun:
IBAN DE18 2005 0550 1500 9338 64
BIC HASPDEHHXXX
Hamburger Sparkasse