Mega-Übernahme von Röhn: Asklepios wird zum Klinik-Giganten
Asklepios sichert sich eine knappe Mehrheit an Rhön-Klinikum! Die Klinikkette hat sich schon vor Beginn des Übernahmeangebots die Mehrheit am Konkurrenten Rhön-Klinikum gesichert. Damit ergattere Asklepios in der Gemeinschaftsfirma mit Rhön-Gründer Eugen Münch eine Stimmrechtsmehrheit von knapp über 50 Prozent an Rhön.
Man habe ein weiteres Aktienpaket von rund 1,08 Prozent der Stimmrechte zum Preis von 18,00 Euro je Aktie erworben, teilte Asklepios am Mittwoch in Hamburg mit. Bereits am vergangenen Freitag hatte Asklepios erklärt, Rhön-Klinikum übernehmen zu wollen.
Asklepios sichert sich Mehrheitsanteile an Rhön-Klinikum
Das Asklepios-Aktienpaket und die Anteile von Familie Münch wurden in einer Gemeinschaftsfirma gebündelt, insgesamt halten sie somit 49 Prozent an Rhön. Die Hamburger und der Rhön-Gründer wollen mit ihrem Übernahmeangebot von 18 Euro je Aktie möglichst viele Anteile einsammeln.
Dabei hat der hessische Medizintechnik-Hersteller B. Braun ein Wort mitzureden: Er hält gut 25 Prozent an Rhön. Ob B. Braun sein Paket verkauft, wollte das Unternehmen nicht sagen.
Mit dem Deal schließen sich zwei Mega-Klinik-Konzerne zusammen
Mit dem Deal würden sich zwei führende Klinik-Konzerne in Deutschland hinter Platzhirsch Fresenius Helios zusammenschließen. Rhön behandelte vergangenes Jahr mehr als 860.000 Patienten, Asklepios versorgte 2018 rund 2,3 Millionen Kranke.
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Während Asklepios in 160 Gesundheitseinrichtungen in Deutschland vertreten ist, betreibt Rhön Krankenhäuser in Bayern, Thüringen, Brandenburg und Hessen.
Das Tauziehen um die Rhön-Kliniken wäre mit dem Deal beendet
Die Übernahme, die im zweiten Quartal abgeschlossen sein soll, würde auch das lange Tauziehen um Rhön beendet.
Verdi fürchtet Folgen für die Beschäftigten des Universitätsklinikums Gießen Marburg, das mehrheitlich im Besitz von Rhön liegt. Asklepios zeige sich in Hessen bislang als rein renditeorientierter Konzern und sei aus allen Tarifverträgen mit der Gewerkschaft ausgestiegen, erklärten sie. „Solch eine Haltung passt nicht ins Gesundheitswesen.“ (dpa)