FC St. Pauli Leart Paqarada
  • Verantwortungen übernommen, Elfmeter verschossen: Leart Paqarada, Kapitän des FC St. Pauli
  • Foto: Imago

„Blöd gelaufen“: Paqarada entschuldigt sich nach St. Paulis Spiel gegen Paderborn

Es war nicht sein Spiel – und diese Aussage ist mit einer kräftigen Portion Diplomatie gewürzt. Leart Paqarada klebte im Heimspiel seines FC St. Pauli gegen Spitzenreiter SC Paderborn das Pech an den Buffern. Der Kapitän der Kiezkicker hatte einen gebrauchten Nachmittag. Der Frust darüber, aber auch die Erleichterung, dass es am Ende wenigstens noch zu einem verdienten Remis reichte, war ihm nach der Partie anzumerken.

Paqarada hatte es eilig. Eigentlich war er in der Mixed Zone in den Katakomben des Millerntorstadions schon an der ersten Traube von Medienvertretern vorbeigeeilt, die seinen Namen gerufen hatten. Dann überlegte er es sich anders, machte kehrt und stellte sich, wie er es selbst nannte.  

FC St. Pauli: Leart Paqarada verschießt Elfmeter gegen Paderborn

Der verschossene Foulelfmeter zu Beginn der zweiten Halbzeit, mit dem die Kiezkicker den völlig unverdienten 0:1-Rückstand kurz vor der Pause hätten egalisieren können, „wurmt mich schon sehr“, gab der Linksverteidiger auf MOPO-Nachfrage unumwunden zu.

Der Käpt’n hatte Verantwortung übernommen – und war gescheitert. Er habe sich gut gefühlt vor dem Strafstoß, sei nicht nervös gewesen oder habe übergroßen Druck verspürt. „Ich treffe ihn, glaube ich, ganz gut“, ließ Paqarada seinen Schuss, den er rechts unten platzierte, noch einmal Revue passieren. „Am Ende schaue ich nicht hoch und sehe nicht, dass sich der Torwart schon in die Ecke bewegt.“

Leart Paqarada: „Tut mir leid für die Mannschaft“

Paderborn-Keeper Jannik Huth parierte den Schuss – das Publikum stöhnte kollektiv auf. Mit Ausnahme der Gästefans, versteht sich. Die jubelten euphorisch.

„Blöd gelaufen“, meinte Paqarada und entschuldigte sich bei seinen Mitspielern. „Es tut mir leid für die Mannschaft.“ Das hatte Größe.

Blöd gelaufen war es für den 27-Jährigen auch vor dem 0:1. An dem entscheidenden Pass von SCP-Torjäger Felix Platte auf Torschütze Marvin Pieringer hatte Paqarada mit einem langen Bein nur um Zentimeter vorbeigegrätscht, was äußerst unglücklich aussah, auch wenn die gesamte Hintermannschaft in dieser Szene ihre Ordnung verloren hatte.

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Auch darüber hinaus hatte Paqarada, dem es an Einsatz und Willen keinesfalls mangelte, einige unglückliche Szenen im Spiel: Fehlpässe oder auch mehrere Distanzschüsse, die das Ziel weit verfehlten.

FC St. Pauli: Amenyido und Nemeth retten ein Remis

Hätten nicht der eingewechselte Etienne Amenyido (84.) und in der dritten Minute der Nachspielzeit David Nemeth den zweimaligen Rückstand ausgeglichen und St. Pauli einen Punkt gesichert, Leart Paqarada hätte womöglich eine schlaflose Nacht gehabt. Ein 0:1-Endstand wäre für den Kapitän der Kiezkicker definitiv ein Albtraum gewesen.

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