Nur noch ein Punkt bis zur Spitze! HSV schickt Statement an die Konkurrenz
Könnte der HSV doch nur noch öfter auswärts antreten – denn da macht ihm niemand etwas vor. Das 2:0 (1:0) beim 1.FC Nürnberg war der saisonübergreifend achte HSV-Pflichtspielsieg in der Fremde, das schaffte der Verein im deutschen Profifußball zuvor noch nie. Nach den Treffern von Mario Vuskovic (37.) und Robert Glatzel (90.+2) trennt das Team von Trainer Tim Walter plötzlich nur noch ein Zähler von der Tabellenführung.
Man muss die Feste feiern, wie sie fallen. Und weil der Abend so schön war, ließen sich die Profis des HSV nicht lumpen. Minutenlang hüpften sie nach dem Abpfiff vor ihren mehr als 2000 mitgereisten Fans hin und her, auf und ab und schunkelten vor Freude. So groß der Katzenjammer noch vor Wochenfrist war, nach dem 1:2 im Volkspark gegen Darmstadt, so riesig war nun der Jubel. Und dieser Erfolg darf durchaus als Statement an die Konkurrenz verstanden werden.
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Auswärts-König HSV. Wieder lief es in der Fremde rund. Wie in dieser Saison bereits in Braunschweig (2:0), Bielefeld (2:0) und im Pokal in Bayreuth (3:1 nach Verlängerung). Wie in der Vorsaison in Rostock (3:2), Ingolstadt (4:0), Regensburg (4:2), dazu in der Relegation bei Hertha BSC (1:0).
Der HSV zeigte in Nürnberg eine starke Leistung
Was den Sieg in Nürnberg aber so wertvoll machte, war die Art und Weise, wie der HSV auftrat. „Wir sind sehr souverän aufgetreten, haben reif und abgezockt gespielt“, erklärte Walter. Im Stile eines Aufsteigers, möchte man meinen.
Dass der HSV auch das Rüstzeug dazu in Form eines breiten Kaders hat, bewies er im Frankenland. Vor den 35.713 Fans bugsierte Walter mit Leibold, Jatta und Dompé drei Neue in die Startelf. Schachzüge, die aufgingen.
HSV-Torjäger Glatzel wurde elfmeterwürdig gefoult
Klar, der Club besaß die erste Chance, als HSV-Keeper Heuer Fernandes gegen Geis und Valentini parierte (11.). Dann aber kam der HSV. Dass Torjäger Glatzel nach Lawrence‘ Einsteigen keinen Strafstoß zugesprochen bekam, erregte zunächst die Gemüter (22.).
Kurz vor der Pause aber führte der HSV trotzdem, weil Vuskovic die klasse Vorarbeit von Meffert und Heyer volley veredelte – das 1:0 (37.).
Glatzel erzielte die Entscheidung für den HSV
Es blieb intensiv, der Club kam dem Ausgleich durch Fofana (48.) und Daferner (70.) nahe. Doch treffen sollte an diesem Abend nur der HSV. Weil er in den entscheidenden Momenten wacher und kaltschnäuziger agierte. Die Nachspielzeit lief bereits, als Kittel flankte und Reis und Glatzel den Ball augenscheinlich gemeinsam zum 2:0 ins Netz bugsierten.
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Wer aber hatte den nun getroffen? Die DFL gab den Treffer Glatzel. Reis‘ war es recht: „Ich liebe es, wenn er trifft! Wenn er das Tor bekommt, freut es mich. Wichtig war sowieso nur, dass wir gewonnen haben.“
Nun will der HSV im Volkspark gegen den KSC nachlegen
Wie seit Monaten immer, wenn es in die Fremde geht. Acht Auswärtssiege in Folge – eine überragende Bilanz. „Ich kann auch nicht sagen, woran es liegt“, ließ Walter mit einem schelmischen Grinsen wissen und dachte dann schon einen Schritt voraus: „Wir gewinnen zu Hause auch gern. Wird Zeit, dass wir nächste Woche wieder damit anfangen.“ Dann kommt der KSC in den Volkspark.