• Blick in den Innenhof des „Warmwasserblocks“. 
  • Foto: Patrick Sun

„Warmwasserblock“ in Hamburg: Von Abriss bedroht: 160 Wohnungen sind gerettet

Veddel –

Es waren der erste Gebäudekomplex auf der Veddel, in dem es fließendes Wasser gab. 1929 wurde der Klinkerbau errichtet. Die SAGA überlegte, den Wohnblock abzureißen, mehr als 300 Menschen fürchteten um ihre preiswerten Wohnungen. Nun können sie aufatmen. Der sogenannte „Warmwasserblock“ ist gerettet!

„Ich bin froh, dass es uns gelungen ist, eine einvernehmliche Lösung zu finden, um den ‚Warmwasserblock‘ zu bezahlbaren Mieten des ersten Förderweges von 6,70 Euro/Quadratmeter zu erhalten. Mit dem Kompromiss haben wir die Interessen der Bewohnerinnen und Bewohner, die Belange des Denkmalschutzes und die Interessen der SAGA vereinen können“, so Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) am Dienstag.

„Warmwasserblock“ in Hamburg: Wohnungen sind gerettet

Der „Warmwasserblock“ liegt an der Wilhelmsburger Straße, dem Drevesweg, dem Meckelburgsweg und der Straße Am Gleise. Rund 160 Wohnungen gibt es dort. Hier leben viele langjährige Bewohner, die auf die günstigen Mieten angewiesen sind. Eine Frau, die seit 30 Jahren dort lebt, erzählte der MOPO im vergangenen Sommer von den 471 Euro, die sie für ihre 60-Quadratmeter-Wohnung zahlt. Warm. 

Warmwasserblock auf der Veddel gerettet

Im August vergangenen Jahres protestierten die Anwohner gegen die Abriss-Pläne. 

Foto:

Florian Quandt

Im Sommer 2015 kaufte die städtische SAGA den Komplex von der Baugenossenschaft freier Gewerkschafter. Mieter klagten über fehlende Investitionen und befürchteten, dass ihre Häuser abgerissen werden sollten.

Veddel: Anwohner und Politiker protestierten gegen Abriss

Die Anwohner und Lokalpolitiker protestierten, mit Erfolg. Die Stadt teilte am Dienstag mit: Das Gebäude in der Siedlung, die vom legendären Oberbaudirektor Fritz Schumacher geplant wurde, bleibt erhalten und wird instandgesetzt. 

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Die denkmalgerechte Modernisierung beginnt voraussichtlich im kommenden Jahr. Dabei soll das Aussehen des Backsteinbaus erhalten bleiben und zugleich erforderliche bauliche und energetische Verbesserungen vorgenommen werden.

„Dabei werden Teilbereiche der Fassade ebenso im Originalzustand erhalten wie historisch bedeutsame Details, also etwa die Loggien und die einst blauen Putzbänder bis hin zu neuen Holzfenstern in der ursprünglichen Gestaltung und Farbgebung oder auch die denkmalgerecht herzurichtenden Vorgärten“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtentwicklungsbehörde.

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