St. Pauli-Coach Schultz mit Extra-Lob für zwei Konkurrenten
Wohl dem, der für eine Position zwei Akteure auf nahezu identischem Niveau zur Verfügung hat: Beim 2:2 gegen den SC Paderborn bekam Timo Schultz gleich zwei Bewerbungen für die Besetzung des Rechtsverteidigers geliefert – und war natürlich schwer angetan.
Neuzugang Manolis Saliakas hatte auf beeindruckende Weise gezeigt, warum der Kiezklub ihn im Sommer verpflichtet hat. Der Grieche war an vielen guten Situationen auf dem Weg nach vorne beteiligt, holte den Elfmeter heraus, den Leart Paqarada vergab, und hatte eine Zweikampfquote, die nur schwer zu optimieren ist: Unglaubliche 100 Prozent seiner Duelle hatte Saliakas für sich entschieden, ehe er nach 75 Vollgas-Minuten für Luca Zander weichen musste.
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„Das eine ist die super Leistung von Manos, das andere ein Luca Zander, der reingekommen ist und das Ding noch mal richtig angekurbelt hat“, lobte Schultz. In seinen inklusive Nachspielzeit 21 Spielminuten hatte der Joker nicht nur das 1:1 von Etienne Amenyido klasse vorbereitet, sondern noch bärenstarke 23 Ballkontakte mit einer Passquote von 93 Prozent. Schultz hob Zanders „unfassbaren Durchsetzungswillen“ hervor, seine klaren Abläufe und die „überragende“ Torvorbereitung: „Er war entscheidend dafür, dass wir das Ding noch mal rumgewuppt haben.“
Saliakas oder Zander? St. Pauli-Trainer Timo Schultz ist froh, dass er beide hat
Tatsächlich hatte der Coach am Tag vorm Spiel das Gespräch mit Zander gesucht, weil der „seit zwei, drei Wochen überragend trainiert“. Aber er sehe momentan eben nicht die Notwendigkeit, Saliakas aus der Startelf zu nehmen. Weil der es auch sehr gut mache, in beiden Strafräumen präsent sei und 90 Minuten lang die Linie rauf und runter renne. Unterm Strich, sagte Schultz, „bin ich froh, dass ich beide habe“.