Teutonia Ottensen ach dem Sieg im Hamburger Supercup gegen Dassendorf.
  • Teutonia Ottensen nach dem Sieg im Hamburger Supercup gegen Dassendorf.
  • Foto: IMAGO / Hanno Bode

Pokal-Hit live im Free-TV: So will Teutonia Ottensen RB Leipzig schocken

Nun findet das große Spiel also in Leipzig statt. Am Dienstag (20.46 Uhr, Live im Free-TV im ZDF sowie bei Sky) fordert Hamburgs Pokalsieger Teutonia 05 aus Ottensen den DFB-Pokal-Sieger RB Leipzig in dessen Stadion heraus – nachdem auf die eigentlich vorgesehene Spielstätte in Dessau ein Rasengiftanschlag verübt worden ist.

„Diese Bekloppten schaden nur Teutonia, sicher nicht Leipzig“, zürnt Vereinschef Liborio Mazzagatti zwar den unbekannten Tätern. Doch insgesamt versuchen die Ottenser, das Beste aus der Situation zu machen, zumal RB Leipzig angekündigt hat, einen Teil der entstandenen Kosten (Ticket-Stornierung, Hotelbuchung) zu übernehmen. „Für die Jungs ist es eine Super-Erfahrung, in so einem großen Stadion zu spielen“, sagt Trainer David Bergner und verspricht: „Wir wollen nicht nur den Bus am eigenen Sechzehner parken.“

Teutonia-Vereinschef erbost über Rasengiftanschlag

Bis zu 15.000 Zuschauer:innen werden in Sachsens Metropole erwartet. Kein Grund für Lampenfieber, findet Linus Meyer, der 2018 für Rödinghausen im DFB-Pokal gegen Bayern München getroffen hat: „Panik haben wir nicht. Für uns ist es die Chance, uns deutschlandweit zu präsentieren. Wir wollen alles raushauen und es Leipzig so schwer wie möglich machen.“

Meyer ist einer von vielen Neuzugängen der Teutonen, die in die Dritte Liga streben und sich von allen Kickern getrennt haben, für die Vor- und Nachmittagstraining nicht machbar ist. Von der Elf, die beim jüngsten 2:1 in der Regionalliga gegen Werder Bremen II auflief, waren nur Torwart Yannick Zummack und Kevin Weidlich schon im Vorjahr Teutonen.


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Die Ottenser sind jetzt quasi die dritte Profi-Mannschaft in Hamburg, wenngleich mit deutlich geringeren Bezügen als beim HSV, St. Pauli oder – erst recht – RB Leipzig. Der Höhenflug dauert noch nicht lange an, über Jahrzehnte war „T05“ für mehr oder minder gepflegten Grandfußball am Sonntagvormittag bekannt.

Investoren sorgten für Aufschwung bei Teutonia

2017 gelang nach 61 Jahren die Rückkehr in Hamburgs höchste Spielklasse, drei Jahre später folgte der Sprung in die Regionalliga. Für die Mittel zum Aufschwung sorgt unter anderem Steffen Thate, Mitgründer des Schifffahrtsunternehmens „TB Marine“, das sich hauptsächlich dem Öltransport widmet. Der deutsche Zweig der russischen Staatsfirma Lukoil gehörte auch zu den Sponsoren, Teutonia beendete die Zusammenarbeit aber nach Beginn des Ukraine-Kriegs.

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Vor dem Pokalduell mit dem Bullenbrause-Klub präsentierte Teutonia einen anderen Energy-Drink-Hersteller als Trikotsponsor – auch auf der Brust spiegelt sich das Duell David gegen Goliath also wider.

Eines haben die Teutonen ihrem heutigen Gegner allerdings voraus: Während Leipzig sein Supercup-Spiel gegen Bayern München 3:5 verlor, gewannen die Ottenser ihre Partie um den Hamburger Supercup durch einen Treffer von Diamant Berisha mit 1:0 gegen Dassendorf.

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