Für mehr Spielzeit: St. Paulis Zander stellt sich breiter auf
Ganz so einfach ist die Situation für Luca Zander gerade nicht. Er lässt sich nichts zuschulden kommen, arbeitet Training für Training fleißig und doch schafft es St. Paulis nach dem langzeitverletzten Christopher Avevor Dienstältester nicht über die Reservistenrolle hinaus.
„Wenn du nicht gerade Messi oder Ronaldo heißt, dann ist es im Fußball einfach so, dass es Phasen gibt, wo du mal weniger spielst“, sagt der Rechtsverteidiger dazu und vergisst glatt, dass selbst „CR7“ in dieser Saison erst einen Startelfeinsatz verbuchen konnte. Aber das ist ein anderes Thema.
Zander mit „Selbstvertrauen für die nächsten Einsätze“
In Zanders Fall bedeutet „weniger spielen“ bisher: in sechs Zweitligapartien in Summe 65 Minuten. Zu wenig für ihn, klar. Aber auch kein Grund für panikartige Fluchtversuche, wie sie Leidensgenosse Cristiano Ronaldo unternimmt – im Gegenteil: „Als Fußballer ist das das Einzige und Beste, was du machen kannst: immer weiter Gas geben“, sagt Zander. „Und wenn du auf den Platz kommst unter Beweis stellen, dass du der Mannschaft helfen kannst.“
So wie am vergangenen Wochenende. Da kam er gegen Paderborn auf eben diesen Platz – und half. Mit seiner Energie. Und der Vorlage zum zwischenzeitlichen 1:1. „Das war super schön für mich“, sagt der 27-Jährige. „Es gab viele Aktionen, die einfach gepasst haben. Das gibt einem Selbstvertrauen für die nächsten Einsätze.“
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Damit es bald derer mehr gibt, arbeitet Zander nach eigenem Bekunden aktuell „noch härter“. Und stellt sich breiter auf. Um etwa, wie von Timo Schultz gedanklich bereits durchexerziert, auch als rechter Mittelfeldspieler vor Konkurrent Manolis Saliakas aufzulaufen. Oder als Innenverteidiger in einer Dreierkette, wie sie gestern im Training zu sehen war. „Die Positionen habe ich auch schon gespielt“, sagt Zander. „Wenn so etwas auf mich zukommt, bin ich bereit.“