So plant der HSV mit Mikelbrencis – kommt noch ein Glatzel-Backup?
Die letzten Würfel der Sommer-Transferperiode sind für den HSV gefallen. Oder etwa doch nicht? Am Mittwoch präsentierte der Verein mit William Mikelbrencis seine Wunsch-Lösung für die rechte Abwehrseite, damit wurde eine weitere Kader-Baustelle geschlossen. Eine andere wird aller Voraussicht nach erstmal bleiben.
Letztlich ging alles so schnell, dass nicht mal der HSV hinterher kam. Um 10.26 Uhr betrat Mikelbrencis am Mittwoch die Trainingsplätze im Volkspark, da war der Wechsel des vom FC Metz verpflichteten 18-Jährigen noch nicht mal offiziell von HSV-Seite verkündet worden. Als es dann soweit war, hatten die etwa 50 anwesenden Fans bereits erste Kostproben von Mikelbrencis‘ Können erhaschen können.
HSV-Neuzugang Mikelbrencis soll Heyer hinten rechts Dampf machen
Große Hoffnungen legen sie beim HSV in den U18-Nationalspieler Frankreichs, der bis Sommer 2026 unterschrieb. Möglichst zügig soll er Druck auf die Stammelf ausüben und in Konkurrenz zum hinten rechts gesetzten Moritz Heyer treten. „Er ist ein Spieler, der für modernen Fußball steht, der so spielt, wie wir uns das auf der Position vorstellen“, so Sportvorstand Jonas Boldt über den Neuen.
Klar sei aber auch: „Er wird sicherlich noch etwas Zeit brauchen, um sich einzugewöhnen. Wir planen mit ihm langfristig, weil wir hier in Hamburg etwas aufbauen wollen, aber erwarten auch, dass er nicht erst in den Folgejahren zum Einsatz kommt, sondern uns schon in dieser Saison weiterhelfen wird.“
Das sagt Mikelbrencis über seinen Wechsel zum HSV
Unterstützen soll Mikelbrencis dabei Landsmann Jean-Luc Dompé (27), der vor zwei Wochen vom belgischen Erstligisten Zulte Waregem kam. Der Flügelflitzer wich am Mittwoch kaum einmal von seiner Seite. Gut für den Abwehrmann: Er ist des Englischen mächtig, kann sich zumindest oberflächlich auch direkt mit Trainer Tim Walter verständigen. „Ich bin sehr glücklich, fortan für diesen großen Klub zu spielen“, so Mikelbrencis via Vereins-Homepage. „Für mich persönlich und meine Entwicklung ist es ein sehr guter Schritt.“
Transferperiode endet bald: Kommt noch ein Backup für HSV-Torjäger Glatzel?
Erst Dompé (Ablöse: 1,1 Million Euro) für den offensiven Flügel, nun Mikelbrencis (700.000 Euro) für hinten. Damit bekam der HSV seine beiden erklärten, noch fehlenden Wunsch-Spieler. Und dennoch: Was dem Kader weiterhin fehlt, ist ein Backup für Top-Stürmer Robert Glatzel. Tut sich da am finalen Donnerstag noch was? Immerhin ist das Transferfenster ja noch bis 18 Uhr geöffnet.
Klar ist: Der HSV hält die Augen offen, die Bosse wollen nichts ausschließen. So richtig rechnet aber niemand damit, dass noch ein neuer Stürmer angeflogen kommt. Auch weil die finanziellen Möglichkeiten nach den jüngsten Transfers sehr begrenzt sind.
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Nicht allzu kostspielig wäre der Ex-Nürnberger Nikola Dovedan (Aue und Austria Wien sollen Interesse zeigen), der im Sommer mehrfach im Volkspark gehandelt wurde. Ein Interesse, das zuletzt erkaltete. Da der 27-Jährige momentan ohne Verein ist, könnte er auch noch nach Ende der Transferperiode wechseln. Derzeit spricht aber alles dafür, dass der HSV-Kader fürs Erste komplett ist.