Duftlampe statt Desinfektionsmittel: Geburtshaus Hamburg wird 30 Jahre alt
Ein lauschiger Hinterhof mitten in Ottensen. Vorne werden indische Gerichte serviert, hinten Fahrräder repariert. Und etwa 15 Mal im Monat ertönt aus einer sonnigen Ecke ein zartes Krähen – dann, wenn wieder ein Baby geboren wurde. Seit genau 30 Jahren befindet sich hier das Geburtshaus Hamburg. Am Sonntag feiert die Hebammen-Einrichtung, die zu den ersten in ganz Deutschland zählte, ihr Jubiläum mit einem Sommerfest und Tag der offenen Tür.
Inga Popp liegt auf dem Bett in einem der Geburtszimmer Am Felde 2. Eine kupferne Wandlampe in Yin-und-Yang-Form wirft ein schummriges Licht, Holzmöbel und der Parkettfußboden sorgen für eine häusliche Atmosphäre.
Genau das ist es auch, warum die im 7. Monat schwangere Inga Popp sich entschieden hat, ihr Kind hier im Geburtshaus zu bekommen. „Ich wollte nicht ins Krankenhaus. Eine Klinik ist für mich ein Ort, wo man hingeht, wenn man krank ist. Nicht um ein Kind zu gebären“, sagt die 39-Jährige. Allein der Geruch nach Desinfektionsmitteln stoße sie ab.
- Deutsch (Deutschland)
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