Über Parkplätze zu jammern, ist rückwärts gewandt
Als Anwohnerin des Grindelviertels kommt mir das Parkplatz-Gejammer vor wie ein Echo aus einer vergangenen Zeit. Wie sollen wir die Klimaziele erreichen, wenn Bequemlichkeit über alles geht? Ist die Verkehrswende etwa nicht politische Notwendigkeit?
Wohl kaum ein Stadtviertel ist so gut angebunden wie der Grindel. Es gibt drei Buslinien, eine U-Bahn-Haltestelle, die S-Bahn Dammtor ist nicht weit. Es gibt StadtRad-Stationen und E-Roller. Aufgrund der Lage im Herzen der Stadt ist man mit dem Fahrrad in 15 bis 30 Minuten in Altona, Niendorf, Ohlsdorf, Wandsbek oder St. Georg.
Grindelviertel soll Fahrrad-Quartier werden
So wie viele meiner Nachbarn besitze auch ich deshalb kein Auto. Keiner meiner Freunde würde auf die Idee kommen, mich mit dem Auto zu besuchen. Die Kunden in den Läden am Grindelhof sind vor allem Anwohner oder Studenten. Sie kommen zu Fuß.
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Für Gewerbetreibende oder Handwerker gibt es Sonderparkregelungen. Welches Viertel eignet sich also besser für eine Fahrradzone? Am Allendeplatz wurden kürzlich Parkplätze durch Bäume und hübsche Bänke ersetzt. Grün statt Blech – das fühlt sich nach Lebensqualität an. Mehr davon bitte!