Die deutschen Fußball-Frauen beim Torjubel.
  • Die deutschen Fußballerinnen konnten sich mit einem Sieg über die Türkei für die WM 2023 qualifizieren.
  • Foto: IMAGO / Seskim Photo

Mit Botschaft für krebskranke Torhüterin: Deutsche Frauen für WM qualifiziert

Die deutschen Fußballerinnen haben mit einem Arbeitssieg das Ticket für die WM 2023 in Australien und Neuseeland gelöst. In der Türkei gewannen die Vize-Europameisterinnen nach Startschwierigkeiten 3:0 (0:0) und holten mit 24 Punkten vor dem letzten Qualifikationsspiel in Bulgarien am Dienstag (18.30 Uhr/ARD One) den Sieg in Gruppe H.

„Wir sind sehr, sehr glücklich“, sagte die abgekämpfte Kapitänin Alexandra Popp im ZDF, gab aber unumwunden zu: „Das war echt ein hartes Stück Arbeit. Wir hatten nicht das erhoffte Spieltempo, was auf diesem Platz aber auch nicht so einfach war.“

DFB-Frauen gewinnen in der WM-Quali gegen die Türkei

Felicitas Rauch (57.) brach nach einer zähen ersten Hälfte mit einem verwandelten Handelfmeter den Bann. Klara Bühl (59.) und Lea Schüller (77.) knackten das bröckelnde türkische Abwehrbollwerk, das von rund 2000 Zuschauern in Bursa frenetisch angefeuert wurde.

Rauch, Bühl und Schüller treffen in Bursa

Rund fünf Wochen nach dem verlorenen EM-Finale gegen England (1:2 nach Verlängerung) gab Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg die klare Marschrichtung vor. „Wir wollen attraktiv und schnell spielen, unsere Spielfreude aus den vergangenen Spielen mitnehmen“, sagte die 54-Jährige.

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Mit der Botschaft „Wir für dich, Anne!“ auf den Aufwärmshirts setzte das DFB-Team ein Zeichen für die erneut an Krebs erkrankte Torhüterin Ann-Katrin Berger. Ohne die Stammkräfte Lena Oberdorf (Infekt), Marina Hegering (Fußverletzung) und Giulia Gwinn (Knieprobleme) lief die deutsche Auswahl danach erstmals im neuen einheitlichen Trikotdesign für Frauen und Männer auf.

Stefan Kuntz sieht Stotterstart der deutschen Frauen

Popp (19.) vergab in ihrem 120. Länderspiel die erste gute Chance für den zweimaligen Weltmeister, der das Geschehen diktierte. Doch lange mangelte es gegen die tiefstehenden und zuweilen ruppigen Gastgeberinnen an Kreativität, Präzision und Tempo.

Das DFB-Team nahm die Zweikämpfe an, Unterbrechungen durch Fouls hemmten jedoch den Spielfluss zusätzlich. Vor den Augen von Tribünengast Stefan Kuntz, Nationaltrainer der türkischen Männer, waren anders als beim 8:0 im Hinspiel im vergangenen November Geduld und Hartnäckigkeit gefragt.

Nach dem Seitenwechsel suchte die deutsche Auswahl weiter häufig den Weg über die rechte Seite mit Aktivposten Svenja Huth. Doch erst der sicher verwandelte Strafstoß von Linksverteidigerin Rauch nach einem Handspiel im Strafraum von Busem Seker ließ den Knoten platzen.


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Fast umgehend legte die bis dahin eher unglücklich agierende Bühl per Distanzschuss von der Strafraumgrenze ins kurze Eck nach. Das Spiel blieb weitgehend zerfahren, wenige Minuten nach ihrer Einwechslung für Popp (74.) sorgte Bayern-Torjägerin Schüller für noch klarere Verhältnisse. (sid/tw)

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