2020 war nicht nur schlecht: Das lief in Hamburg so richtig gut
Hamburger haben sich während Corona unterstützt. Hier verladen Mitarbeiter von Hanseatic Help Hilfsgüter (August 2020).
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Die meisten können es kaum erwarten, dass das Pandemie-Jahr 2020 endlich zu Ende geht und mit 2021 ein neues, hoffentlich unbeschwerteres Jahr beginnt. Und ja, 2020 hatte es in sich: Viele Menschen sind an einer Corona-Infektion gestorben, andere haben mit wirtschaftlichen oder psychischen Folgen des Lockdowns zu kämpfen. Und wir mussten uns anpassen. Masken wurden alltäglich, ein Treffen im Freundeskreis oder mit den Großeltern zum Luxus. Und wir haben viel Zeit in den eigenen vier Wänden verbracht. Doch 2020 war nicht nur schlecht: Einige Dinge liefen in Hamburg sogar richtig gut. Hier ein kleiner, positiver Jahresrückblick.
Hamburger entdecken das Fahrrad wieder
Sportlich, sportlich – rund ein Drittel mehr Hamburger waren dieses Jahr auf dem Rad unterwegs als noch 2019. Kein Wunder, denn wegen Corona haben viele die öffentlichen Verkehrsmittel gemieden. Die Folge: ein Run auf Fahrradläden, die es teilweise sogar schwer hatten, den Bedarf zu decken.
Abschied von 2020: In Hamburg ist auch einiges gut gelaufen
Weniger Grippe-Infektionen
Im Vergleich zu 2019 hatten sich bis Ende November rund 800 Hamburger weniger mit Grippe und fast 900 weniger mit dem Norovirus angesteckt (Grippe: 3900 Fälle in 2020; 4700 Fälle 2019. Novorvirus: 457 Fälle in 2020; 1349 Fälle 2019). Unser häufiges Händewaschen, Maske tragen und Abstandhalten hat wohl auch andere Erreger eingedämmt.
Kohlekraftwerk Moorburg wird abgeschaltet
Es ist beschlossen: Nach gut fünf Jahren im Betrieb geht Moorburg 2021 vom Netz. Das sind gute Nachrichten für das Klima, denn im Vollastbetrieb hat das Kraftwerk jährlich 8,7 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen.
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Mehr Flexibilität in Arbeitswelt
Ob Homeoffice am Küchentisch, Co-Working-Spaces oder Hybridmodelle – da das klassische Arbeiten im Büro während der Pandemie eingeschränkt werden musste, wurden neue Modelle ausprobiert. Und siehe da: Es funktioniert! Das könnte die Arbeitswelt künftig verändern.
Autofreier Jungfernstieg
Seit Mitte Oktober sind Privatautos auf dem Jungfernstieg verboten. Ein wichtiger Schritt in der Verkehrswende, die weg vom individuellen Auto und hin zu mehr Platz für Radfahrer, Fußgänger und ÖPNV führt.
Trotz Corona: 2020 gab es auch Highlights
Hilfsbereitschaft der Hamburger
Die Hamburger haben sich gegenseitig geholfen. Nachbarschaftsinitiativen wurden gegründet, Rekordsummen gespendet. Bei der NDR-Benefizaktion „Hand in Hand für Norddeuschland“ kamen fast fünf Millionen Euro zusammen. Auch das Hamburger Spendenparlament konnte über eine Million Euro an 70 Projekte gegen Armut, Obdachlosigkeit und Isolation verteilen.
Schlechtes Wahlergebnis der AfD
Bei der Bürgerschaftswahl im Februar hätte die AfD die 5-Prozent-Hürde fast verpasst. Letztlich zog sie zwar in die Hamburgische Bürgerschaft ein, hat im Vergleich zur Wahl 2015 aber verloren.
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Mieten steigen nicht mehr so stark
Laut einer Studie des Immobilienentwicklers „PREA“ flacht die Mietpreiskurve in der Hansestadt endlich ab. Bis 2025 sollen die Quadratmeterpreise im Schnitt nur zwischen 1,2 und 4,5 Prozent steigen – das dürfte viele Mieter freuen.