Nach Hunde-Angriff im Norden: Neuer Einsatz am Tatort
Nach dem schweren Hundeangriff im Rostocker Nordwesten, bei dem am zwei Menschen verletzt und das Tier erschossen wurden, ist es am Montag am Tatort erneut zu einem Einsatz gekommen. Feuerwehr und Polizei betraten die per Siegel beschlagnahmte Wohnung in der Lichtenhäger Chaussee im Stadtteil Lütten Klein.
Der Kadaver des erschossenen Old English Bulldog, der im Schlafzimmer vor dem Bett lag, musste geborgen werden. Dazu betraten mehrere Polizisten und ein Feuerwehrmann der „Gefahrenabwehr Tier“ die Wohnung. Das tote Tier wog geschätzt über 50 Kilogramm und musste mit zwei Personen angehoben und in eine Box getragen werden. Dann transportierten die Einsatzkräfte den Kadaver ab, der nun zunächst in eine Kühlzelle kam.
Hunde-Angriff in Rostock: Polizeikräfte bergen tote Bulldogge
Am frühen Sonntagabend gegen 18 Uhr waren Rettungskräfte zur Versorgung von Hundebiss-Verletzungen in die Wohnung gerufen worden. Da das Tier jedoch auch die Helfer angriff, mussten diese sich in Sicherheit bringen und riefen die Polizei zur Hilfe.
Als die Beamten vor Ort eintrafen, waren laute Schreie einer Frau aus der Wohnung des Hundehalters zu hören, in der sich auch der aggressive Hund befand. Die Polizisten öffneten die Tür und konnten sehen, wie der Hund, ein Old English Bulldog, über einer schwer verletzten Frau stand. Als dieser dann auch die Beamten angriff, erschossen die das Tier mit mehreren Schüssen.
Nach MOPO-Informationen benötigte der Polizist, der die Waffe zog, ganze elf Schüsse aus seinem Magazin (15 Schuss insgesamt). Die schwerstverletzte 46-jährige Partnerin des Hundehalters wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht. Der 30-jährige Besitzer erlitt leichtere Verletzungen.
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In einem Ermittlungsverfahren wird nun geprüft, ob Fahrlässigkeit des Hundehalters zu dem Geschehen beigetragen hat. Ein Polizeisprecher: „Die Ermittlungen in dem Fall dauern an.“