Corona-Zahlen im Bundesvergleich: Bei einer Statistik ist Hamburg unter den Top drei
Mit der schwindenden Zahl von Reiserückkehrern zum Ende der Sommerferien schien sich die Corona-Lage in Deutschland zu stabilisieren. Doch nun steigen mehrere Kennwerte merklich an – auch in Hamburg. Was die Fälle pro 100.000 Einwohner seit Beginn der Pandemie angeht, ist die Hansestadt im bundesweiten Vergleich sogar unter den Top drei!
Zum dritten Mal binnen gut eines Monats sind in Deutschland wieder mehr als 2000 Corona-Neuinfektionen erfasst worden. Die Gesundheitsämter meldeten innerhalb eines Tages 2143 neue Fälle, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag bekanntgab. Am 22. August hatte der Wert bei 2034 gelegen, am vorigen Samstag war mit 2297 neuen Infektionen der höchste Wert seit April erreicht worden.
RKI: Anstieg der Corona-Infektionen in Deutschland
„Nach einer vorübergehenden Stabilisierung der Fallzahlen auf einem erhöhten Niveau ist aktuell ein weiterer Anstieg der Übertragungen in der Bevölkerung in Deutschland zu beobachten“, hieß es vom RKI.
Ein Hinweis darauf, dass die Infektionslage wieder anzieht, ist auch, dass zuletzt ein größerer Anteil der Corona-Tests positiv ausfiel. Die sogenannte Positivenquote lag laut RKI-Lagebericht in der Woche vom 14. bis 20. September bei 1,19 Prozent (Vorwoche: 0,86). Das ist der höchste Wert seit mehr als zehn Wochen.
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Auch in Hamburg steigen die Fälle weiter: Zuletzt vermeldeten die Gesundheitsämter 62 Neuinfektionen und 239 Tote, die Gesamtzahl der Infizierte liegt bei 7430 – im Bundesvergleich gerade noch genug für eine Platzierung im Mittelfeld. Die Anzahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen liegt bei 23,5 von möglichen 50 Neuinfektionen, die neue Maßnahmen nach sich ziehen würden.
Gesamtfälle pro 100.000 Einwohner: Hamburg unter den Top drei
Um herauszufinden, welches Bundesland seit Beginn der Corona-Krise mit den meisten Fällen zu kämpfen hat, hat das RKI die Gesamtfallzahlen der einzelnen Bundesländer auf je 100.000 Einwohner runtergerechnet. Aufgrund der unterschiedlichen Bevölkerungszahlen der Länder kann nur so eine Vergleichbarkeit hergestellt werden.
Das Ergebnis: Mit insgesamt 400,2 Fällen pro 100.000 Einwohner seit Beginn der Pandemie ist unsere Stadt eines der am stärksten betroffenen Bundesländer. Nur Bayern (506,2) und Baden-Württemberg (432,6) haben im Vergleich mehr. Es folgen Berlin (372,4), Nordrhein-Westfalen (371,8), Bremen (331,2) und Saarland (329,3).
Was die anderen norddeutschen Länder betrifft, platziert sich Niedersachsen im unteren Mittelfeld (242). Deutlich weniger haben Schleswig-Holstein (156,7) und Schlusslicht Mecklenburg-Vorpommern mit lediglich 70,6 Fällen.