• Container im Hamburger Hafen
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Coronakrise: Container-Umschlag im Hamburger Hafen bricht stark ein

Wegen der Coronakrise ist der Containerumschlag im Hamburger Hafen im ersten Quartal 2020 um 6,6 Prozent eingebrochen, wie die Marketing-Vorstände Ingo Egloff und Axel Mattern mitteilten. Jens Meier, Chef der Hafenbehörde HPA, zeigt sich vorsichtig optimistisch, dass der Rückgang „nicht zweistellig“ werde. Damit stünde der Hamburger Hafen sogar noch vergleichsweise gut da: Weltweit rechnen Analysten mit einem Corona bedingten Rückgang im Containerumschlag um 11,4 Prozent.

Im ersten Quartal 2020 blieb der Seegüterumschlag mit insgesamt 31,9 Millionen Tonnen (-7,9 Prozent) unter dem Vorjahresergebnis. Der Containerumschlag lag mit 2,2 Millionen Standardcontainern um 6,6 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum.

Ausfälle im Schiffsverkehr mit China

„Das Runterfahren der chinesischen Wirtschaft und die als Folge einsetzenden Blank Sailings in der Schifffahrt haben auch in Hamburg zu geringeren Umschlagmengen geführt“, erläutert Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V.. „Blank Sailings“, so heißen im Hafen abgesagte Schiffsanlandungen.

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Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing.

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Im Januar fielen sechs Schiffe aus, im Februar eines (die Zahl der geplanten Anlandungen war im Februar ohnehin geringer als normal wegen des Neujahrsfestes in China). Im März schlug die Coronakrise mit 26 ausgefallenen Schiffen voll durch. Im April und Mai sind je 19 Schiffe nicht gekommen, für Juni wurden bisher 16 Anlandungen abgesagt. Zur Einordnung: Pro Monat landen rund 550 Containerschiff an Hamburgs Terminals.

Hafen Hamburg: Handel mit den USA stark gestiegen

Auffällig: Unter den drei vom Volumen her wichtigsten Partnerländern des Hamburger Hafens China, USA und Singapur verlief die Entwicklung sehr unterschiedlich. Der Handel mit China brach um 14, 6 Prozent ein. Insgesamt wurden 579.400 Standardcontainer aus China umgeschlagen. 

Ganz anders sieht die Situation für den (mit großem Abstand zu China) zweitwichtigsten Partner USA aus: Hier konnte der Hafen Hamburg im ersten Quartal 2020 mit insgesamt 146.100 Containern sogar ein Wachstum von 20,7 Prozent verzeichnen. „Diese auffällig gute Entwicklung der USA-Containerverkehre ist auf vier Anfang 2019 in Hamburg neu gestartete Transatlantikdienste zurückzuführen. Diese konnten sich sehr gut entwickeln und sorgten für größere Umschlagmengen, vor allem im Containerverkehr mit den Ostküstenhäfen der USA“, sagt Mattern.

Auch das an dritter Position liegende Singapur erreicht mit 111.000 Containern in den ersten drei Monaten ein Plus von 10,5 Prozent. 

Hamburger Hafen: Hafenbahn hat gut zu tun

Erfreulich zeigt sich die Situation bei der Hafenbahn, wie Jens Meier, Chef der Hamburg Port Authority, erklärt: „Trotz vorübergehend rückläufiger Containertransporte konnte die Hafenbahn im ersten Quartal 2020 eine stabile Auslastung vorweisen und sogar noch das Niveau von 2018 übertreffen.“

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Jens Meier, Chef der Hamburg Port Authority

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Hafen Hamburg: mehr Getreide exportiert

Auffällig im Bereich der Massengüter ist der extreme Anstieg beim Getreideexport, der um 177 Prozent auf 694.000 Tonnen kletterte. Insgesamt ist der Umschlag der Massengüter (Erze, Chemikalien, Baumaterialien, Futtermittel etc.) aber um fast 12 Prozent zurück gegangen, auf insgesamt 9,4 Millionen Tonnen.

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