Nach dem Bus-Crash in Hamburg: Darum war die Bergung so schwierig
Bergedorf –
Es war einer der schwersten Busunfälle in Hamburg: Am Bergedorfer Bahnhof geriet am Mittwochnachmittag ein tonnenschwerer und fast 24 Meter langer Gelenkbus der VHH außer Kontrolle und krachte in die Bahnhofsvorhalle. Es grenzt an ein Wunder, dass dabei nur zwei Menschen leicht verletzt wurde. Die Bergung stellte die Feuerwehr vor eine große Herausforderung.
Das Unglück geschah um kurz vor 14 Uhr. Die 59-jährige Busfahrerin steuerte den Bahnhof am Weidenbaumsweg an. Plötzlich brach das Gefährt nach rechts aus, durchbrach die Glasfront und kam über der Bahnhofshalle hängend zum Stehen. Mehr als 30 Retter der Feuerwehr rückten an. Die Bergungsarbeiten waren schwierig und dauerten bis in die Abendstunden an.
Video vom Bunsunglück in Bergedorf
Zunächst musste der hintere Teil des Gelenkbusses mit Keilen an den Rädern gesichert werden. Eine Drehleiter baute über eine Endlosschlinge Spannung auf, damit der Bus nicht nach vorn abrollen konnte. Unterdessen demontierten die Höhenretter der Feuerwehr die gegenüberliegende Glasfront und setzten Halteseile an, damit das Vorderteil nicht absacken kann.
Der Ausleger eines Spezialkrans bahnte sich Millimeter für Millimeter den Weg durch die demontierten Gebäudeteile, um das Vorderteil des Busses mit Sicherungsschlaufen anheben zu können. Dann zogen ein Rüstwagen und der Feuerwehrkran den Unglücksbus am Heck sachte nach hinten heraus. Gegen 19 Uhr war die Arbeit erledigt und der Bus hatte wieder festen Boden unter den Reifen.
„Nur durch die präzise Zusammenarbeit zwischen den Spezialisten der Feuerwehr und der Bergungsfirma konnte dieser schwierige Teil gemeistert werden.
Das Hauptaugenmerk bei der Bergung lag darin, den Bus so herauszuziehen, ohne weitere Schäden an den tragenden Strukturen des Gebäudes zu verursachen“ sagt Feuerwehrsprecher Jan Ole Unger zur MOPO.