Elizabeth Charles
  • Elizabeth II. (†) und und Thronfolger Charles im Sommer 2022.
  • Foto: dpa

Große Frage nach Tod der Queen: Übersteht das die Monarchie?

Über 70 Jahre war sie die große Konstante unter den Staatsoberhäuptern der Welt: Queen Elisabeth II. Am Donnerstagabend verstarb sie im Alter von 96 Jahren. Und nun fragen sich nicht nur Experten: Übersteht das die Monarchie?

Denn die Monarchie ist ja eigentlich eine ziemlich aus der Zeit gefallene Angelegenheit. Leute, die in absurd großen Schlössern auf absurd großen Ländereien hausen. Deren Reichtum eigentlich immer auf fragwürdiger Herkunft fußt. Deren exorbitant aufgeblasener Status über Blut und Erbe weitergegeben wird. Puh.

Aber wenn es eine Person gibt, die als Rechtfertigung für derlei traditionellen Mummenschanz taugt, dann war wohl sie es. Helmut Kohl war irgendwann weg. Der King of Pop ist schon lange tot. Aber Queen Elizabeth II., die war die letzte große Konstante im Leben eines angehenden 50-Jährigen wie mir.

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Mit einer schier unmenschlichen Fähigkeit, Haltung zu bewahren. Und mit einem feinen Sinn für Humor. So verkörperte sie für uns stets die beste Seite Großbritanniens. Dass sie nun tot ist, wirkt fast absurd. Weil sie unsterblich schien. Seit Jahrzehnten äußerlich kaum verändert. Immer da. Immer auf den Punkt.

Noch absurder: Der ewige Prinz ist jetzt König. Vermutlich hat er damit selbst nicht mehr gerechnet. Charles erbt die Verantwortung für eine zerfledderte Dynastie, mit vielen Abgründen, Skandalen und Streit. Die Monarchie zu erhalten: für Charles eine Mammutaufgabe.

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