Coronavirus in Hamburg: 35 Fälle in Hamburg: Das müssen vor allem Eltern jetzt wissen
Die Zahl der Corona-Infektionen ist erneut gestiegen, am Dienstag kamen 13 neue Fälle hinzu. Damit gibt es in Hamburg mittlerweile 35 offiziell Erkrankte. Am kommenden Montag beginnt in Hamburg wieder die Schule – Kinder, die Ferien in einem der Risikogebiete gemacht haben, müssen zu Hause bleiben. Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks hat am Dienstag im Rathaus den aktuellen Stand zum Coronavirus in Hamburg vorgestellt.
Coronavirus in Hamburg: Was müssen Eltern jetzt wissen?
Ab Montag gilt für Schulen und Kitas in Hamburg eine Allgemeinverfügung der Gesundheitsbehörde. Ferienrückkehrer aus einem der Corona-Risikogebiete, unter anderem Italien, müssen den Einrichtungen fernbleiben. Das gilt unter anderem für Kinder, Eltern, Mitarbeiter – sprich für alle, die eine Schule oder Kita betreten wollen.
Wie lange müssen Rückkehrer fernbleiben?
Schulen und Kitas dürfen von Rückkehrern aus den Risikogebieten 14 Tage nicht betreten werden. „Sie sollen zu Hause bleiben und unnötige Kontakte vermeiden“, so Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks. Die zwei Wochen sind ab Verlassen des Risikogebiets zu zählen. Wer sich nicht daran hält, riskiert ein Bußgeld. Vor den Schulen werden Schilder aufgestellt, die auf die Maßnahme hinweisen.
Coronavirus: Das gilt nun für Arbeitnehmer
Hamburger, die in einem der vom Robert-Koch-Institut identifizierten Risikogebiete Urlaub gemacht haben, empfiehlt die Gesundheitsbehörde dringend, ebenfalls zu Hause zu bleiben. Ihnen wird empfohlen, vor Dienstantritt Kontakt mit dem Arbeitgeber aufzunehmen und wenn möglich auf Heimarbeit auszuweichen.
Was ist mit Mitarbeitern von Krankenhäusern und Schulen?
Für Beschäftigte wie Lehrer und Erzieher oder Mitarbeiter anderer wichtiger Bereiche wie Gesundheitswesen, Pflege oder staatlicher Dienste zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung kann die häusliche Isolation nach Rücksprache mit dem Arbeitgeber verkürzt werden. Voraussetzung dafür ist ein negativer Test auf Sars-CoV-2, der bereits sechs Tage nach der Rückkehr abgelegt werden kann.
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Werden nun Großveranstaltungen in Hamburg abgesagt?
In Schleswig-Holstein werden mittlerweile Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern gestrichen. In Hamburg empfiehlt die Gesundheitsbehörde, Einzelfälle zu prüfen. Kriterium dabei sind nicht nur die Zahl der Teilnehmer, sondern unter anderem auch, ob es sich um eine Freiluft-Veranstaltung handele und wie eng der körperliche Kontakt der Teilnehmer sei. Die Veranstalter müssen die Besucher per Aushang oder Durchsagen darauf hinweisen, dass sie die Veranstaltung nicht besuchen sollen, wenn sie in einem Risikogebiet waren und nun erkältungsähnliche Symptome aufweisen. Abzusagen sind Veranstaltungen dann, wenn zu erwarten ist, dass eine hohe Anzahl von Besuchern kommt, die sich zuvor in einem der Risikogebiete aufgehalten hat.
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Wie sollen sich die Hamburger nun verhalten?
„Wir wollen weiter rational handeln und nicht in Aktionismus ausbrechen“, so die Senatorin. Sie rät dazu, besonnen zu bleiben und auf Hinweise der Gesundheitsbehörde und des Robert-Koch-Instituts zu achten. Offizielle Informationen der Gesundheitsbehörde zum Coronavirus gibt es im Internet unter www.hamburg.de/coronavirus.
Was weiß man über die Hamburger Corona-Infizierten und die Verdachtsfälle?
Ein UKE-Labormitarbeiter liegt mittlerweile auf der Intensivstation, alle anderen befinden sich in häuslicher Quarantäne. Bis auf einen der 35 Erkrankten handelt es sich um Italien-Rückkehrer. Mittlerweile wurden mehr als 1000 Hamburger auf das Coronavirus getestet, mehr als 100 befinden sich derzeit in häuslicher Isolation.
Fragen zum Coronavirus: Gibt es eine Hotline?
Wer allgemeine Fragen hat, für den gibt es eine Hotline der Gesundheitsbehörde. Die Telefonnummer 428284000 ist nun jeden Tag rund um die Uhr erreichbar. Wer einen begründeten Verdacht hat, selbst an dem Virus erkrankt zu sein, meldet sich telefonisch bei seinem Hausarzt oder unter dem Arztruf 116117. Derzeit sind für die Kassenärztliche Vereinigung 16 Wagen im Einsatz, die bei Verdachtspatienten Tests zu Hause durchführen.