7000 Impfungen täglich: Senat stellt das Corona-Impfkonzept für Hamburg vor
Hamburgs zentrales Impfzentrum in den Messehallen soll in der Spitze eine Kapazität von über 7000 Impfungen pro Tag erreichen, gibt der Senat bekannt. Wann und in welchem Ausmaß die Impfungen beginnen können, hänge von der Zulassung und Lieferung der Impfdosen ab. Impfzentren in den Bezirken, wie etwa in Berlin, seien aus logistischen Gründen unpraktisch, heißt es, auch weil der erste Impfstoff einer kontinuierlichen Kühlung bedarf.
Für wen die Impfungen zuerst bereitstehen, ist bundeseinheitlich gesetzlich geregelt. In einer ersten Phase werden voraussichtlich zunächst für Beschäftigte aus dem medizinisch-pflegerischen Bereich, Personal in der kritischen Infrastruktur (etwa Lehrer, Feuerwehrleute, Polizisten) sowie Angehörige von Risikogruppen angeboten werden.
Senat stellt das Corona-Impfkonzept für Hamburg vor
In dieser Phase ist die Auswahl und Bereitstellung von Impfungen rein staatlich organisiert und wird in Hamburg auf unterschiedlichen Wegen erfolgen: Für Personen, die in medizinischen Einrichtungen tätig sind, kommt gegebenenfalls eine Durchführung der Impfung am Arbeitsplatz in Betracht. Für Personen, die andere wichtige Aufgaben in der Infrastruktur übernehmen, wird die Impfung zentral im Impfzentrum angeboten werden.
Corona-Impfung in Hamburg: mobile Impfteams
Insbesondere zur Impfung von Personen aus Risikogruppen, die beispielsweise in Pflegeeinrichtungen leben, plant Hamburg daneben auch mobile Impfteams, die zum Einsatz kommen können, wenn ein transportfähiger Impfstoff zur Verfügung steht. Mobile Impfungen in Einzelhaushalten sind ausgeschlossen.
Corona-Impfung in Hamburg: So funktioniert die Anmeldung
Impfberechtigte Personen melden sich über ein Online-Tool oder ein eigens aufgebautes Callcenter, in welchem die Terminvereinbarung abgewickelt, die Impfberechtigung überprüft und ein Termin vor Ort im Impfzentrum vereinbart wird. Es ist damit zu rechnen, dass zwei Impfungen erforderlich sein werden. Impfungen ohne Anmeldung werden im Impfzentrum nicht stattfinden können.
Die Kosten für die Impfungen der ersten Phase werden zwischen dem Bund und dem Land Hamburg geteilt. Die Beschaffung der Impfstoffe erfolgt durch den Bund.
Hamburg: Corona-Impfung beim Hausarzt
Je nach Fortschritt bei der Impfstoffentwicklung erfolgt der Übergang zu einer zweiten Phase: Erst wenn ein Impfstoff breit verfügbar und gut ausliefer- und lagerfähig ist, kann eine großflächige Impfung in medizinischen Einrichtungen und bei niedergelassenen Ärzten geplant werden.
Sozialsenatorin Leonhard zur Covid-19-Impfung in Hamburg
Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard (SPD): „Sobald ein Impfstoff angeliefert werden kann, werden wir in Hamburg mit den Impfungen beginnen. Manche Frage ist im Moment noch offen, etwa, wann es genau losgehen kann, und wie viel Impfstoff bereitstehen wird, aber unsere Vorbereitungen laufen. Auf den letzten Metern vor dem Beginn der Corona-Schutzimpfungen werden wir sorgfältig vorgehen: Wenn ein Impfstoff bei uns zugelassen wird, dann ist er sicher. Entscheidend ist, dass wir nun einen wichtigen Schritt in dieser Pandemie gehen: Über das kommende Jahr hinweg wird immer mehr Impfstoff zur Verfügung stehen. Mit dieser Perspektive kommen wir gemeinsam etwas schwungvoller durch die verbleibenden Winterwochen!“ (ste)