„Vielleicht ein Zeichen”: HSV-Held Heuer Fernandes muss zu viel halten
Ziemlich gelassen marschierte Daniel Heuer Fernandes nach dem Sieg in Kiel Richtung Mannschaftsbus, ganz so, als habe es die aufreibenden 93 Minuten zuvor gar nicht gegeben. Tatsächlich stand der HSV-Keeper häufiger im Fokus, als es ihm lieb gewesen sein dürfte. Denn so überragend Heuer Fernandes auch hält: Dass er das so oft zeigen muss, ist kein wirklich gutes Zeichen.
Achtmal reagierte der Schlussmann an der Förde gut bis prächtig, erst in der Nachspielzeit wurde er überwunden, dann gleich doppelt. Dennoch: Der 29-Jährige ist bislang die überragende Figur des HSV.
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In nahezu jeder Partie wehrt er Großchancen des Gegners ab, hat mit fünf Saison-Gegentoren (gemeinsam mit Heidenheims Kevin Müller) die wenigsten aller Zweitligisten kassiert.
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Keine HSV-Feier ohne Top-Leistung seinen Keepers. „Ich sehe das etwas zwiegespalten“, sagt Sportvorstand Jonas Boldt. „Wenn du permanent als Torhüter in der Elf des Tages bist, sollte das vielleicht auch ein Zeichen sein, dass man das eine oder andere in der Defensivarbeit verbessern muss.“
HSV-Keeper Heuer Fernandes hält in dieser Saison überragend
Insbesondere zuletzt gegen den KSC (1:0) und nun in Kiel kam der HSV mit einem sehr blauen Auge davon und hätte längst in Rückstand liegen können, ehe er selbst traf.
Nur gut, dass auf Heuer Fernandes Verlass ist. Der steigerte sich seit Sommer 2021 enorm, die Arbeit mit Torwart-Trainer Sven Höh zahlt sich aus. „Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung“, sagt Boldt. Nur ganz so häufig müsse Heuer Fernandes in nächster Zeit dann doch nicht mehr im Fokus stehen.