• Den Hamburgern bleibt ein Autokino in Bahrenfeld bislang verwehrt.
  • Foto: Outdoor Cine

Hamburger Veranstalter beklagt: Wir wollen ein Autokino betreiben, dürfen aber nicht!

Bahrenfeld –

Keine Konzerte, kein Theater, kein Kino in Zeiten von Corona – doch in vielen Bundesländern gibt es jetzt eine Alternative: Das Autokino kehrt zurück. Den Hamburgern bleibt das nostalgische Kultur-Event bislang verwehrt. 

Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und Sachsen: Teilweise seit Wochen finden in diesen Bundesländern Autokino-Events statt. Die Besucher sind begeistert. Doch der Versuch, auch in Hamburg ein entsprechendes Angebot zu starten, scheitert bisher.

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Die Firma „Outdoor Cine“, Betreiber des Open-Air-SchanzenKinos und des SchanzenKino73, hat laut eigener Aussage alles Nötige für ein Autokino parat: Als Dienstleister für Filmveranstaltungen verfügt sie sowohl über die Technik als auch über die Veranstaltungsfläche. Auf der Trabrennbahn in Bahrenfeld könne theoretisch sofort ein Autokino starten.

Kultur während Corona – das Autokino als Alternative

Sogar Corona-konform könnten die Veranstaltungen stattfinden, sagt „Outdoor Cine“. Kinokarten würde man nur online verkaufen, diese würden dann bei geschlossenem Autofenster gescannt. Mit zwei Metern Abstand zum Nebenwagen sollen die Autos geparkt werden, maximal 500 Wagen mit jeweils maximal zwei Personen sowie Kinder bis 14 Jahre wären erlaubt.

Den Ton zum Film gäbe es für die Besucher dann über eine UKW-Frequenz. Und auf gastronomische Angebote und Sanitäreinrichtungen würde die Firma ganz verzichten. Das Ansteckungsrisiko sei auch dadurch, dass das Verlassen der Fahrzeuge zusätzlich verboten wäre, vollkommen ausgeschlossen.

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Dirk Evers, Geschäftsführer von „Outdoor Cine“, empfindet sein Vorhaben gerade jetzt als wichtig: „Ein Autokino bietet die Möglichkeit, in Gemeinschaft etwas zu erleben, ein Stück Normalität zu erfahren, ohne das geringste Ansteckungsrisiko einzugehen“.

Dirk Evers möchte endlich sein Autokino in Bahrenfeld öffnen.

Dirk Evers möchte endlich sein Autokino in Bahrenfeld öffnen.

Foto:

Outdoor Cine

Seiner Meinung nach müsse es möglich und auch im allgemeinen Interesse sein, Ausnahmegenehmigungen für die Freizeitangebote zu erteilen, bei denen keine Ansteckungsgefahr herrscht. „Nur in Hamburg wird eine Genehmigung für ein Corona-konformes Autokino nicht erteilt.“

Autokino in Hamburg: Bisher waren die Sanitäranlagen das Problem

Gegenüber der MOPO stellt Evers klar: „Die Ablehnung zählte bisher auf die Sanitäreinrichtungen“. Doch die würde er jetzt sogar schließen. „Inzwischen würde es von uns aus auch ohne Sanitäreinrichtungen stattfinden – im Notfall muss man dann mit dem Fahrzeug das Gelände verlassen, sich anderswo erleichtern und dann auf das Gelände zurückkehren“, so der Geschäftsführer.

„Meiner Meinung nach gibt es da auch keinen großen Beratungsbedarf“, sagt Evers. Er halte das Veranstalten von Autokinos für gesellschaftspolitisch geboten und sinnvoll.

Autokino in Hamburg: Stadt will abwarten

Doch die Stadt will abwarten. „Das ist ein Thema, das in Zukunft geregelt wird“, bremste Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks am Dienstag. Sie könne sich nur vorstellen, dass Autokinos in Hamburg stattfinden können, wenn es „keine Kassenhäuser gibt, man nur mit dem Auto kommen kann und sich im Auto aufhält.“ Außerdem müssten die sanitären Einrichtungen hygienisch und epidemiologisch einwandfrei sein. „Outdoor Cine“ ist nicht der einzige Betreiber, der in Hamburg in den Startlöchern steht. Auch für das Heiligengeistfeld auf dem Kiez gibt es Autokino-Pläne. (se)

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