• Ein Schild weißt auf das Tragen eines Mundschutzes hin.
  • Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/dpa-tmn 

Hamburger Virologe erklärt: So trägt man die Alltagsmaske richtig

Obwohl der Begriff „Mund-Nasen-Bedeckung“ eigentlich schon die korrekte Anwendung verrät, sparen viele beim Tragen einer Maske die Nase aus. Ein Hamburger Virologe hat dazu eine klare Meinung.

Erfüllen Masken auch ohne Nasenbedeckung ihren Zweck? Natürlich nicht, sagt der Virologe Prof. Jonas Schmidt-Chanasit. „Es steht außer Frage, dass die Maske korrekt verwendet werden muss.“

Warum müssen Mund und Nase bedeckt sein?

Um kleine Tröpfchenpartikel abzufangen, die beim Sprechen, Husten oder Niesen abgegeben werden, müssen Mund sowie Nase bedeckt sein. So können andere Menschen vor einer möglichen Ansteckung mit dem Sars-CoV-2-Virus geschützt werden. Ihren Träger soll sie außerdem ein Stück weit davor schützen, die Tröpfchen von anderen einzuatmen. Ist die Nase frei, haben Tröpfchen freie Bahn. Dann könnte man die Maske auch gleich weglassen.

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Zur korrekten Verwendung zählt dem Hamburger Experten zufolge auch, dass man die Maske nicht mit den Händen berührt und zum Aufsetzen und Abnehmen nur an den Tragebändern anfasst.

Wann ist das Tragen einer Maske sinnvoll?

Schmidt-Chanasit hält das Tragen der Maske vor allem in Situationen für sinnvoll, in denen man längere Zeit mit anderen Menschen enger zusammen ist – beim Bahnfahren zum Beispiel. Er betont auch, dass im schnellen Vorbeigehen eine Ansteckung sehr unwahrscheinlich ist. „Es geht um die Zeit, die man zusammensteht – etwa 10 bis 15 Minuten gilt als kritische Marke.“

Wo liegen die Grenzen der Alltagsmasken?

Der Professor für Arbovirologie am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin betont aber auch die Grenzen der Alltagsmasken, also der nicht-medizinischen Gesichtsbedeckungen. Sie bremsen den Ausstoß und halten größere Tröpfchen von anderen Menschen von den eigenen Mund- und Nasenschleimhäuten fern. Doch bei Aerosolen – das sind kleinste Schwebeteilchen in der Luft – helfen sie nur bedingt, weil sie oft nicht eng genug anliegen. Aerosole können dann an den Seiten aus- und eintreten, wie der Virologe erläutert.

Generell gilt ohnehin: Auch mit Maske sollte man die Abstands- und Hygieneregeln beachten – und in geschlossenen Räumen öfter lüften. (dpa)

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