St. Pauli-Profi David Nemeth
  • Wer will den Ball? David Nemeth auf der Suche nach einer Anspielstation.
  • Foto: IMAGO / Lobeca

St. Pauli-Profi Nemeth: „Eine Sache nervt die ganze Mannschaft“

Es wird zusehends besser, das ist für alle Welt ersichtlich. Trotzdem reichte die Defensivarbeit des FC St. Pauli nur gegen Magdeburg dazu aus, zu Null zu spielen. Ein Fakt, der nagt an einem ehrgeizigen Innenverteidiger wie David Nemeth.

„Mich nervt das extrem“, gestand der Österreicher. „Ich glaube, die ganze Mannschaft nervt das.“ Vor allem in Spielen wie dem jüngsten, als der Kiezklub den SV Sandhausen nahezu durchgehend komplett im Griff hatte und trotzdem nur 1:1 spielte. „Es ist extrem schade, wenn man das ganze Spiel gut gegen den Ball arbeitet und dann ein Standard-Gegentor bekommt“, gestand Nemeth. Aber was solle man machen, aktuell sei fast jede Chance vom Gegner drin. „Wir lassen zwar nicht viel zu, aber oft hat der Gegner einfach das Glück. Aber ich muss sagen: Wir machen das schon viel besser in den letzten Spielen.“

FC St. Pauli: David Nemeth schwärmt von super Mannschaft

Wenn man schaue, welche Abstimmungsprobleme es am Anfang der Saison noch gegeben habe – „Die werden immer weniger. Wir arbeiten als Mannschaft jedes Spiel besser, wachsen immer mehr zusammen.“ Auch weil er persönlich seine Defizite aus der verletzungsbedingten Zwangspause zu Beginn der Serie nahezu ausgemerzt hat. „Ich habe die ersten zwei Testspiele noch gemacht, danach war ich sieben Wochen raus. Dass es da Abstimmungsprobleme gibt, ist klar.“

Mittlerweile kommen Jakov Medic und der ehemalige Mainzer langsam dorthin, wo sie auch hinwollen. „Jakov und ich sind ziemlich ähnliche Spielertypen“, analysierte der 21-Jährige und lobte den Nebenmann: „Er ist in den Zweikämpfen sehr aggressiv, macht seine Sache extrem gut, hat einen super linken Fuß. Ich glaube, wir ergänzen uns ganz gut.“ Und sie können gut miteinander, wie überhaupt alle Innenverteidiger aus dem Kader. „Ich glaube, dass es viel besser ist, wenn man sich gut versteht“, sagte Nemeth, überhaupt habe man „eine super Mannschaft“.

St. Paulis David Nemeth ist sicher: „Wir werden belohnt werden“

Eine, die sich ob ausbleibender Ergebnisse aber auch Kritik stellen und mit außergewöhnlichen Ereignissen wie Pfiffen am Millerntor umzugehen lernen muss. „Ich habe das schon mitbekommen“, erklärte Nemeth in Bezug auf die Unmutsbekundungen am vergangenen Sonntag. „Es war auch einmal, als ich den Ball gehabt habe.“ So wirklich nachvollziehbar war das auch für ihn nicht. „Wir hatten einen Matchplan, den wollten wir durchziehen. Und ich glaube, wir können uns keinen Vorwurf machen.“ Man habe die Chancen gehabt, sie einfach nicht genutzt. „Aber warum sollten wir an dem Plan nicht festhalten, wenn wir doch zu den Chancen gekommen sind?“

Das könnte Sie auch interessieren: Beim Wiedersehen mit St. Pauli: Regensburg setzt auf drei Ex-Kiezkicker

Bleibt auch für Nemeth zu hoffen, dass der St. Pauli-Plan am Sonntag in Regensburg komplett aufgeht – und dass am Ende die Null auf der richtigen Seite steht. Das scheint möglich gegen eine Mannschaft, die erst fünf Treffer erzielt hat in dieser Spielzeit und seit sechs Partien gar nicht mehr erfolgreich gewesen ist. Aber darauf schaue man nicht, unterstrich Nemeth, „wir wollen gegen keinen Gegner Gegentore bekommen. Deswegen ist es mir eigentlich egal, wer da jetzt kommt. Aber wenn wir so weitermachen, werden wir auch belohnt werden und irgendwann zu Null spielen“.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp