Nur ein Kiezkicker dabei: Fast alle Zweitligisten sind schneller als St. Pauli
Die Kader der professionellen Fußballklubs werden gemeinhin nach dem bevorzugten Spielsystem zusammengestellt. Weil dies beim FC St. Pauli ein 4-4-2 mit Raute ist, entbehrt es nicht einer gewissen Logik, dass das Attribut Geschwindigkeit eine untergeordnete Rolle gespielt hat beim Scouting. Dass unterm Strich aber nur ein Profi im aktuellen Aufgebot die Fähigkeit mitbringt, Gegenspielern zu enteilen, ist dennoch eine bescheidene Bilanz.
Die größte Rakete des Unterhauses hat zumindest ein braun-weißes Gen. Sirlord Conteh, von 2016 bis 2019 bei St. Paulis zweiter Mannschaft am Start und inzwischen bekanntlich beim SC Paderborn, wurde mit 36,58 km/h geblitzt – mit Abstand Bestwert in der 2. Liga. Es folgen auf den Medaillenplätzen Nürnbergs Kwadwo Duah (36,17) und Lukas Klünter von Arminia Bielefeld (36,13).
FC St. Pauli: Etienne Amenyido ist der schnellste Spieler
Den ersten St. Paulianer in der Auflistung findet man auf Rang 23. Es ist, wen wundert es, Etienne Amenyido mit einem Top-Speed von 34,54 km/h. Das ist gut – aber auch der einzige braun-weiße Lichtblick. Betim Fazliji (33,85 km/h, Platz 58) und Eric Smith (33,39 km/h, Platz 84) stehen immerhin noch in den Top 100. Wenn dann aber schon Marcel Hartel folgt (32,84 km/h, Rang 113), der sicher nicht primär für Geschwindigkeit bekannt ist, ahnt man schon, dass da was im Argen liegt.
Das könnte Sie auch interessieren: Meinung: Beunruhigende Gemengelage beim FC St. Pauli
Von den 18 Zweitliga-Vereinen haben 15 mindestens zwei Akteure unter den Top 50, in der Spitze Greuther Fürth und Kaiserslautern mit je sechs Spielern sowie Holstein Kiel mit fünf. Der HSV ist mit Ransford Königsdörffer (9., 35,38 km/h) und Bakery Jatta (29., 34,37 km/h) vertreten. Ein noch größeres Tempo-Limit als auf dem Kiez gibt es lediglich bei Jahn Regensburg und Fortuna Düsseldorf.