Coronavirus: Warum Telefonieren in der Bahn gerade keine gute Idee ist
Die Corona-Krise hat Hamburg fest im Griff – auch den HVV. Seit Tagen schon ist die Taktung der Linien zum Teil reduziert, weil merklich weniger Fahrgäste unterwegs sind. Komplett leer sind Busse und Bahnen jedoch nicht. Und weil das so ist, mahnt ein Hamburger Arzt jetzt zur Vorsicht.
Der Augenarzt Dr. Armin Hauck ist selbst täglich mit dem HVV unterwegs und hat dort ein Infektionsrisiko ausgemacht – nämlich dann, wenn Personen Gespräche in den Fahrzeugen führen. Hintergrund ist, dass das Coronavirus per Tröpfcheninfektion übertragen wird.
Coronavirus in Hamburg: Darum sollte man in Bus und Bahn nicht telefonieren
„Also auch dann, wenn wir sprechen. Dabei entsteht um uns herum eine Art Tröpfchen-Wolke, die sich in geschlossenen Räumen bis zu drei Stunden hält“, so Hauck. Das sei am Beispiel eines Zahnarzt-Behandlungsplatzes einst nachgewiesen worden.
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„Gerade im öffentlichen Nahverkehr sollte den HVV-Nutzern bewusst sein, dass das Ansteckungsrisiko dann größer ist, wenn man telefoniert“, so der Mediziner. Es gehe ihm dabei nicht um Panikmache, sondern um den Schutz von sich und anderen, weil einige Personen im Zweifel vielleicht gar nicht wissen, dass sie mit Corona infiziert sind.
Coronavirus in Hamburg: Gespräche im Freien sind weniger problematisch
„Ich kann verstehen, dass man in diesen Zeiten zumindest per Telefon soziale Kontakte halten möchte, aber es wäre besser, wenn Bus- und Bahn-Nutzer in den Fahrzeugen keine Gespräche führen würden.“ Das gelte auch für Geschäfte oder in Warteschlangen.
Im Freien dürften Gespräche jeglicher Art weniger problematisch sein. Im NDR sagte der Virologe Christian Drosten jüngst, dass sich draußen alles verdünnt, was man ausatmet. „Und es verdünnt sich dann natürlich auch das Virus. Außerdem hat man ja fast immer ein kleines bisschen Wind. Und insofern muss man sich da schon mehr auf die Situation in geschlossenen Räumen konzentrieren, wenn man über solche Übertragungsvorgänge nachdenken will“, so Drosten.