Coronavirus in Hamburg: Update: Verdachtsfall bestätigt sich nicht
Eppendorf –
Hat das Coronavirus jetzt auch Hamburg erreicht? Am Montagabend wurde ein Mann in Begleitung von Sanitätern in Vollschutz in das Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) gebracht. Der Mann sei erst vor kurzem aus Rom zurückgekommen. Jetzt die Entwarnung: Der Mann ist nicht infiziert!
Da der Mann über eine medizinische Ausbildung verfügt, hatte er sich sicherheitshalber bei den Behörden gemeldet. In der Klinik wurden Untersuchungen durchgeführt.
Nach Angaben eines Sprechers der Hamburger Gesundheitsbehörde bestätigte sich der Corona-Verdacht am Vormittag nicht Die Tests, die in der Nacht gemacht wurden, waren negativ verlaufen. Der Patient hat das Krankenhaus bereits verlassen.
Der erste Verdachtsfall ist es nicht – gerade in so einer Krisenzeit würden sich viele melden, so der Behörden-Sprecher. Bei den meisten sei die Angst aber nicht begründet, da kein Kontakt mit infizierten Personen vorlag.
Jens Spahn: „Die Corona-Epidemie ist als Epidemie in Europa angekommen“
In Italien stieg die Anzahl der gemeldeten Infizierten bereits auf 220 (Stand Montag). Italien hat aktuell mit Abstand die meisten erfassten Fälle in Europa.
Die Epidemie sei in Europa angekommen, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). „Deshalb müssen wir damit rechnen, dass sie sich auch in Deutschland ausbreiten kann.“
In Deutschland gab es bisher 16 bestätigte Fälle des Coronavirus
In Deutschland gab es bis jetzt 16 bestätigte Fälle, gestorben sei nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit noch keiner. Weltweit sind derzeit 80.142 Fälle gemeldet und 2.698 Menschen an dem Virus verstorben (Stand: 25. Februar).
Die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) informierte am vergangenen Montag darüber, dass Hamburg auf Grund der derzeitigen Entwicklungen in Italien den Austausch mit den ansässigen Behörden verstärkt hat.
Italien ist laut Robert-Koch-Institut noch nicht als Risikogebiet eingestuft
Bis jetzt hat das Robert-Koch-Institut (RKI) Italien noch nicht zum Risikogebiet erklärt, verzeichnet allerdings einen sprunghaften Anstieg. Wie lange Betroffene genau infektiös sind, ist derzeit noch nicht bekannt.
Aus diesem Grund wird allen Reisenden aus betroffenen Gebieten in Italien empfohlen bei Auftreten von Fieber, Husten oder Atemnot innerhalb von 14 Tagen, nach telefonischer Ankündigung und dem Hinweis auf die Reise, einen Arzt aufzusuchen.
Rückreisenden aus den betroffenen Gebieten in Italien wird zur Vorsicht geraten
Zudem sollten unnötige Kontakte vermieden werden, nach Möglichkeit wäre ein Aufenthalt in den eigenen vier Wänden die beste Wahl. Bei Husten oder Niesen sollte auf die Etikette geachtet werden: Abstand zu anderen, in die Armbeuge niesen und Taschentücher sofort entsorgen.
Hamburg intensiviert die Informationsverteilung für Rückkehrer. Reisende, die aus Italien ankommen und entsprechende Symptome bei sich feststellen, sollen umfangreich über Meldewege und Ansprechpartner informiert werden.
Bei Unsicherheiten gibt es in Hamburg mehrere Möglichkeiten sich zu informieren
Rückkehrer aus Italien können sich bei Fragen und Unsicherheiten an den Hamburg-Service unter der Nummer 115 oder an das zuständige Gesundheitsamtes ihres Bezirkes wenden. Auch das Bundesministerium für Gesundheit bietet eine Hotline (030) 346465100). (sr)