MOPO-Reporterin Miriam Kaefert vor dem Goldenen Handschuh
  • MOPO-Reporterin Miriam Kaefert vor dem Goldenen Handschuh
  • Foto: Patrick Sun

paidLegendärer Kiez-Schuppen: Warum der Goldene Handschuh mehr als eine Absturzkneipe ist

„Eins kann mir keiner, eins kann mir keiner eins kann mir keiner nehmen, und das ist die pure Lust am Leben!”

Morgens, halb zehn in Deutschland – genauer gesagt: Am Hamburger Berg 2, 22765 St. Pauli. Ich bin in den zehn Jahren, die ich schräg gegenüber vom Goldenen Handschuh lebte, um die Uhrzeit gefühlt fünftausend Mal hektisch an den Fenstern mit den vergilbten Gardinen vorbeigehetzt. Schnell zur S-Bahn, sonst komm ich schon wieder zu spät ins Büro. Aber an dieses eine Mal erinnere ich mich ziemlich genau. Der Gute-Laune-Knüller von Geier Sturzflug. „Die pure Lust am Leben“ schallt aus Hamburgs Abrausch-Pinte Nummer eins. Aber ist das wirklich so bizarr, wie es in dem Moment klang?

Morgensonne, Kiez-Restalkoholdunst in der Luft und ein blasses Mädchen mit Astra vor der Tür. Wippt sie mit – oder kann sie einfach nicht mehr stehen? Geier Sturzflug – okay, das passt irgendwie zu Hamburgs Sturz- und Schmierensuff-Kneipe mit plakativ-promillelastigem Image. Aber die pure Lust am Leben? Muss man die Sache dafür mal bei Tageslicht betrachten?

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