Tote bei Protesten im Iran – Instagram gesperrt
Bei den Protesten im Iran nach dem Tod einer von der Sittenpolizei festgenommenen Frau hat es erneut heftige Zusammenstöße mit der Polizei und Todesfälle gegeben. Laut Behörden und Beobachtern starben bei den Demonstrationen bis zum Mittwoch insgesamt mindestens acht Menschen.
Die 22-jährige Mahsa Amini war vor einer Woche in der Hauptstadt Teheran wegen des Tragens „unangemessener Kleidung“ von der Sittenpolizei festgenommen worden. Sie brach unter ungeklärten Umständen auf der Polizeiwache zusammen und starb am Freitag im Krankenhaus. Laut Polizei hatte Amini einen Herzanfall. Menschenrechtsaktivisten zufolge erlitt sie einen tödlichen Schlag auf den Kopf.
Iran: Zwei weitere Demonstranten getötet
Der Tod der jungen Frau löste im Iran und international eine Welle der Empörung aus. Bei den Demonstrationen im Iran nahmen Frauen als Zeichen des Protests ihre von den Behörden vorgeschriebenen Kopftücher ab und verbrannten sie. Andere schnitten sich die Haare ab, wie auf Videos im Internet zu sehen war. Die Polizei setzte Tränengas ein, um Demonstrierende auseinanderzutreiben.
Ex-Bayern-Fußballstar solidarisiert sich mit Iran-Protesten
Auf Videos, die nicht verifiziert werden konnten, wird auch von Schüssen mit scharfer Munition auf die Proteste berichtet. Das Internet ist massiv eingeschränkt und insbesondere mobile Netzwerke sind weitgehend abgeschaltet. Auch Instagram als eines der letzten freien sozialen Netzwerke wurde gesperrt.
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Unterdessen solidarisierte sich der iranische Fußballstar Ali Karimi mit den Protesten in seiner Heimat. Der Ex-Profi erhielt dafür Zuspruch vieler Iranerinnen und Iraner, die gegen den Tod einer jungen Frau im Polizeigewahrsam auf die Straßen gegangen waren. „Hab keine Angst vor starken Frauen. Vielleicht kommt der Tag, an dem sie deine einzige Armee sind“, schrieb der Ex-Profi, der von 2005 bis 2007 beim FC Bayern und 2011 beim FC Schalke 04 spielte, auf Twitter. Karimi lebt selbst im Iran.