Neptun
  • Der Planet Neptun schwebt im Zentrum einiger Ringe. Die Ringe wurden durch den Einsatz der Nahinfrarotkamera (NIRCam) zum ersten Mal seit mehr als drei Jahrzehnten in vollem Fokus sichtbar.
  • Foto: Space Telescope Science Institut/ESA/Webb/dpa

Blick ins All: Neue, spektakuläre Aufnahme des Neptun

Das sind mal spektakuläre Aussichten! Das Weltraumteleskop „James Webb“ hat den Neptun in all seiner Pracht eingefangen. Auf dem Bild sind die Ringe des Eisriesen in außergewöhnlicher Deutlichkeit zu sehen. Sogar die Staubbänder um den Planeten herum sind klar zu erkennen.

Eine dünne helle Linie um den Äquator könnte laut europäischer Raumfahrtagentur Esa ein Anzeichen für die atmosphärische Zirkulation sein, die Neptuns Winde und Stürme antreibt. Der Nordpol sei für das Teleskop gerade nicht mehr sichtbar. Die Aufnahmen deuteten aber auf eine ungewöhnliche Helligkeit in der Region hin.

Neptun ist der äußerste Planet in unserem Sonnensystem

Auch zu sehen sind in dieser Aufnahme sieben der 14 bekannten Monde des Neptun. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 2100 Kilometern pro Stunde ist der übrigens der Planet mit den schnellsten Winden im Sonnensystem. Und er ist einer der geheimnisvollsten: Als äußerster Planet in unserem Sonnensystem ist er unvorstellbare 4687,3 Millionen Kilometer von der Erde entfernt – und deshalb sind Details selbst mit leistungsstarken Teleskopen kaum erkennbar.

Die ersten Bilder des Neptun, der erst im Jahr 1846 entdeckt worden ist, schickte die Raumsonde Voyager 2 vor gut 30 Jahren zur Erde – auf ihnen war nur eine tiefblaue Kugel zu erkennen.

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„James Webb“ wurde gemeinsam von den Weltraumbehörden in Europa (Esa), den USA (Nasa) und Kanada (CSA) gebaut und war am 25. Dezember an Bord einer Ariane-Trägerrakete vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana ins All gestartet – nachdem es zuvor Kostenexplosionen und immer neue Verschiebungen gegeben hatte. Mitte Juli waren die ersten Aufnahmen des Teleskops veröffentlicht worden und hatten die bislang tiefsten und detailreichsten Einblicke in den Weltraum geliefert. (dpa/miri)

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