Die MOPO im „Handschuh“: Arbeiten, wo andere steil gehen
Arbeiten, wo andere steil gehen – die MOPO vor Ort: Außenredaktion Honka-Stube! Am Donnerstag wurden die Laptops am Tresen aufgeklappt. Arbeit statt Absturz im „Goldenen Handschuh“. Live, in Farbe und nüchtern. Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps. Die eiserne Regel der Tresencrew galt auch für die Kiez-Korrespondenten, na klar. Rundum rockte das Reeperbahn-Festival, am Hamburger Berg Nummer 2 begrüßte die MOPO Musiker, Kiez-Menschen und Männer mit Mission.
Vor Ort mit den Menschen vom Kiez über den Kiez schnacken – Themen gibt es zuhauf. Wie wirken sich die exorbitanten Energiepreise aus? Gibt es auch hier immer mehr Obdachlose – und wie kann ihnen geholfen werden?
Wie geht’s weiter mit dem Esso-Quartier am Spielbudenplatz, wird tatsächlich demnächst gebaut? Konnten die Konflikte um den Park Fiction, die vergangenes Jahr beinahe eskalierten, gelöst werden? Wie sieht’s mit der Sicherheitslage rund um die Reeperbahn aus?
Wie geht es Hamburgs bekanntestem Stadtteil, den Menschen die dort Leben und Arbeiten, wirklich? Was brauchen sie, was wünschen sie sich? Warum sind die Kiez-Kneipen in Gefahr und was macht den „Goldenen Handschuh“ so besonders? Dieser Text ist Teil unserer Sonderausgabe vom Kiez.
Und wie kann mehr Raum für Kunst und Kultur geschaffen werden? Dazu hat Graffiti-Künstler Ray de la Cruz schon eine absolut abgefahrene Idee – das Geheimprojekt, das der Mann mit der Spraydose im Handschuh ankündigte, wird definitiv demnächst für Furore sorgen.
Live im Handschuh: Folk-Punk auf dem Tresen und eine nachhaltige Mission
Für fabelhafte Stimmung sorgte eine kneipenfeste Combo mit Kontrabass: Die Londoner Folk-Punk-Band Skinny Lister fackelte nicht lange und enterte schon vor dem ersten Holsten den Tresen. Was sie mit dieser Stadt verbinden? „Hamburg Drunk“! „Der Song ist nach einer Nacht auf dem Kiez entstanden. Wir sind aus diesem Pub rausgeflogen, ,Zum Anker‘! Legendary.“
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Direkt aus dem Rathaus, wo im Haushaltsausschuss die Stadionkrise des HSV verhandelt wurde, kam Kiez-Bewohner und Innensenator Andy Grote (SPD) auf ein Feierabendbier vorbei – und verriet, dass er auch selbst noch regelmäßig auf Kneipentour in seinem Viertel geht. Grote: „Es ist gut, dass es Orte gibt, die sich bei allem Wandel nicht verändern und wo jeder willkommen ist – wie der Goldene Handschuh.”