Achtung, krebserregend!: Diese Frau weiß, welche Produkte man unbedingt meiden sollte
Innenstadt –
Auf dem Rathausmarkt ist die zwölfte Hamburger Klimawoche in vollem Gange. Neben Diskussionen und Vorträgen auf der überdachten Bühne gibt es auch einen Bereich, in dem Aussteller über die verschiedensten Nachhaltigkeits- und Klimaschutzthemen aufklären. Eine von ihnen ist Marina Vogel – sie weiß, auf welche Inhaltsstoffe man seiner Gesundheit zuliebe unbedingt verzichten sollte.
Dass Plastik weder für uns, noch für die Umwelt besonders gesund ist, dürfte den meisten Menschen bekannt sein. Welche gefährlichen Chemikalien und Hormonersatzstoffe sich darin befinden, eher weniger. Ein Aussteller auf der Hamburger Klimawoche hat es sich zur Aufgabe gemacht, darüber aufzuklären und vor den Gefahren zu warnen, die diese Stoffe für den menschlichen Körper mit sich bringen.
Hamburger Klimawoche: Aussteller warnen vor krebserregenden Stoffen in Alltagsprodukten
Es handelt sich um das „Baltic Environmental Forum“, das unter anderem von Marina Vogel vertreten wird. Die 25-Jährige ist Referentin für Nachhaltigkeit und kennt sich ziemlich gut mit giftigen Stoffen in Plastik und anderen Materialien aus. An ihrem Stand werden zum einen Produkte vorgestellt, die in ihrer Verpackung oder aber im Inhalt selbst Chemikalien enthalten, die beim Menschen dauerhafte, oft noch unerforschte Langzeitschäden auslösen können, zum anderen werden gesunde Alternativen gezeigt.
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„Verpackungen enthalten oft hormonaktive Stoffe wie zum Beispiel BPA. Das wurde ursprünglich als Hormonersatzstoff für Östrogen entwickelt und kann den Hormonhaushalt ordentlich durcheinanderbringen“, erklärt Marina Vogel. Über die Gefahr von BPA wüssten viele Menschen zu wenig und Aufklärungsarbeit sei unglaublich wichtig.
Auf dem Hamburger Rathausmarkt wird spielerisch über Giftstoffe aufgeklärt
Diese wird an Marinas Stand auch spielerisch geleistet. Stündlich gibt es ein Quiz über gefährliche Stoffe in Produkten. Zu gewinnen gibt es eine kleine Grünlilie, denn „Zimmerpflanzen filtern Schadstoffe aus der Luft und außerdem sehen sie schön aus“, schmunzelt Vogel. Das Spiel komme sehr gut an, da es die Wettbewerbslust der Teilnehmer wecke.
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Auch in Kosmetika und Reinigungsmittel seien oft kritische Stoffe enthalten. „Von Reinigungsmitteln kennt man das ja, weil auf der Verpackung Warnhinweise zu sehen sind. Aber man muss sich auch bewusst machen, dass man das einatmet, es die Atemwege reizt und teilweise krebserregend ist.“
Versteckt in Kosmetika: Nanoplastik ebenso gefährlich wie Mikroplastik
Zudem solle man sich nicht davon beeindrucken lassen, wenn auf Kosmetika die Aufschrift „frei von Mikroplastik“ zu lesen ist. „Das bedeutet nicht, dass es auch nanoplastikfrei ist“, weiß Marina Vogel. „Nanoplastik ist noch viel kleiner und kann ebenso schädliche Auswirkungen auf den menschlichen Körper haben, kann sogar über die Haut in ihn hineingelangen.“
Besonders oft sei das Nanoplastik in Haarspülung vorhanden, um die Haare weicher zu machen. Die Langzeitauswirkungen des Stoffes auf den menschlichen Körper seien noch unbekannt – klar sei aber, dass Nanoplastik Giftstoffe anziehe. Gelange es über das Abwasser ins Meer, funktioniere es dort wie ein „Giftmagnet“, der von Fischen und Kleinstlebewesen aufgenommen werde.
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Marina Vogel hofft, dass sie mit ihrem Stand das Bewusstsein der Menschen für gefährliche Stoffe erhöhen kann. Wer darüber noch mehr lernen möchte, kann sie noch bis Sonntag auf dem Rathausmarkt besuchen oder auf der Internetseite des „Baltic Environmental Forum“ mehr erfahren.