Drastische Zahlen: So lange fallen Long-Covid-Patienten im Job aus
Mehr als 720.000 Infektionen mit Corona hat es in Hamburg seit Beginn der Pandemie schon gegeben. Eine Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der Krankenkasse AOK (WIdO) zeigt nun, wie lange Erkrankte im Job ausfallen – und wie viel Zeit Menschen mit Long-Covid benötigen, bis sie wieder genesen sind.
Wer sich mit dem Virus infiziert, ist durchschnittlich gut neun Tage krankgeschrieben, zeigt die Auswertung. Hamburger mit der Diagnose Long-Covid sind deutlich länger nicht arbeitsfähig – sie fallen durchschnittlich 47,5 Tage aus, das sind fast sieben Kalenderwochen.
Hamburg: Patienten mit Long-Covid fehlen fast sieben Wochen
Als Long-Covid werden Symptome bezeichnet, die mehr als vier Wochen nach Ansteckung mit dem Coronavirus fortbestehen, sich verschlechtern oder neu auftreten – darunter etwa Atemnot, Erschöpfung, Geruchsstörung, Konzentrationsschwierigkeiten.
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In Hamburg beträgt die Diagnose Long-Covid an allen Corona-Diagnosen 3,6 Prozent, das ist etwas weniger als im Bundesdurchschnitt (3,8 Prozent). Die Analyse zeigt auch, dass in Hamburg vor allem ältere Menschen an Long-Covid erkranken. Bei den Patienten über 60 waren es 7,6 Prozent, bei denen unter 30 aber nur 1,9 Prozent.
Jeder siebte beschäftigte Hamburger bereits wegen Corona krankgeschrieben
Für diese Daten hat das WIdO die Daten der berufstätigen AOK-Versicherten von März 2020 bis Juli 2022 ausgewertet. In diesem Zeitraum ist insgesamt rund jeder siebte Beschäftigte in Hamburg (14,3 Prozent) aufgrund einer Corona-Erkrankung nicht arbeitsfähig gewesen.
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Ein einheitliches Krankenbild lässt sich bei Long-Covid nicht feststellen. Außerdem ist noch unklar, wie es dazu kommen kann. Ab einem Zeitraum von zwölf Wochen nach der Infektion spricht man von Post-Covid. (mp)