Peking
  • Legendäre Viermastbark: Vor 65 Jahren ging die „Pamir“ bei einem Hurrikan unter.
  • Foto: dpa

Nationale Tragödie: Als dieses Hamburger Schiff sank, blieben die Fernseher schwarz

Eine neue Folge des Geschichts-Podcast „Der Tag, an dem…“ ist online. Diesmal ist unser Stichtag der 21. September 1957. Der Untergang der „Pamir“ vor 65 Jahren.

Sie war nicht einfach nur ein Schiff. Die „Pamir“ war eine schwimmende Legende. Die gewaltige Viermastbark zählte zu den legendären Flying P-Linern der Reederei F. Laeisz, die für ihre Schnelligkeit und Zuverlässigkeit weltberühmt waren. Und so wurde die Katastrophe, die sich vor 65 Jahren ereignete, wie eine nationale Tragödie aufgenommen: Als die Fernsehzuschauer in Deutschland am 22. September 1957 gegen 20 Uhr auf das Abendprogramm warteten, verkündete ein Sprecher, tags zuvor sei die „Pamir“ gesunken. Das Programm wurde ausgesetzt, der Bildschirm blieb den Rest des Abends schwarz.

MOPO-Chefreporter Olaf Wunder und Podcast-Chef Matthias Lorenz-Meyer im Gespräch

MOPO-Chefreporter Olaf Wunder und MOPO-Podcast-Chef Matthias Lorenz-Meyer unterhalten sich jede Woche neu über ein historisches Thema unserer Stadt MOPO
Olaf Wunder und Matthias Lorenz-Meyer
MOPO-Chefreporter Olaf Wunder und MOPO-Podcast-Chef Matthias Lorenz-Meyer unterhalten sich jede Woche neu über ein historisches Thema unserer Stadt

MOPO-Chefreporter Olaf Wunder und Podcast-Chef Matthias Lorenz-Meyer sprechen im Podcast über die Ursachen der Katastrophe. Bis heute streiten Fachleute darüber: Trifft die Schuld vor allem den Kapitän, der in Vertretung das Kommando hatte, über wenig Erfahrung mit einem Rahsegler verfügte und die Ladung falsch hatte verstauen lassen? Oder war das Schiff nicht mehr seetauglich – ein „Seelenverkäufer“, der längst abgewrackt gehört hätte?

Nur sechs Besatzungsmitglieder überlebten die Katastrophe

80 von 86 Besatzungsmitgliedern starben. Hier schließt Walter Anders seinen 18-jährigen Sohn Folkert in die Arme, einer von sechs Überlebenden. dpa
Pamir
80 von 86 Besatzungsmitgliedern starben. Hier schließt Walter Anders seinen 18-jährigen Sohn Folkert in die Arme, einer von sechs Überlebenden.

So oder so: Die Folgen der Katastrophe waren dramatisch: 80 von 86 Seeleuten – die meisten zwischen 16 und 18 Jahren alt – ertranken.

Hier können Sie die ganze Folge hören

Hamburgs Geschichte zum Anhören

Den neuen historischen Podcast zu „Der Tag, an dem …“ finden Sie jeden Freitag ab 16 Uhr hier: 

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Das Buch „Der Tag, an dem…“, das in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Junius-Verlag erschienen ist, bekommen Sie im Buchhandel oder ebenfalls in unserem Onlineshop.

Übrigens: Die neue Ausgabe von „Unser Hamburg“ ist am Kiosk und im MOPO-Shop erhältlich.

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