Bei Nutzmüll können die Kinder spielerisch lernen, aus alten Sachen neue zu basteln.
  • Bei Nutzmüll können die Kinder spielerisch lernen, aus alten Sachen neue zu basteln.
  • Foto: Jörg Carstensen/hfr

Aus Alt mach Neu: Wie Kinder spielerisch Müllvermeidung lernen

Stolz zeigt ein Mädchen sein buntes Vogelhäuschen – hergestellt aus einer alten Dose: Anja Dietz (58) lächelt und lobt die Kleine. Den Kindern zeigen, was man aus Müll noch alles machen kann – darum geht es ihr. Sie ist Bereichsleiterin und die gute Seele bei Nutzmüll – einem Verein, der sich um Ressourcenschutz und Müllervermeidung kümmert. 

Es wird gelacht und erzählt, geklebt und geschnitten. 20 Kitakinder sind im Rahmen der Aktionswoche „Grünes Altona – Nachhaltigkeit und Klimaschutz“ in die Haspa-Filiale an der Neuen Großen Bergstraße (Altona) eingeladen worden. Zu einer Bastelaktion von Nutzmüll.

MOPO Bessermacher: Spielerisch Müllvermeidung lernen

„Die Kinder haben Spaß und lernen auch noch etwas über Nachhaltigkeit“, sagt Anja Dietz. In den vergangenen Monaten hat sie fünf Workshops in Haspa-Filialen angeboten, fünf weitere folgen noch in diesem Jahr. Mal werden Insektenhotels aus Dosen hergestellt, mal Deko aus Eisstielen oder anderem vermeintlichen Müll.

Die Bessermacher – eine Aktion von MOPO und Haspa MOPO
Die Bessermacher – eine Aktion von MOPO und Haspa (Logo)
Die Bessermacher – eine Aktion von MOPO und Haspa

„Durch die Workshops und auch andere Veranstaltungen, bei denen sich der Verein präsentieren durfte, haben wir viele Unterstützer gewonnen“, sagt Dietz. Und auch die von der Haspa finanzierte Industrienähmaschine sei bereits seit etwa einem halben Jahr im Einsatz. Unter anderem nähen die Mitarbeiter damit Taschen aus alten Lasterplanen. 


14 Initiativen wurden im Rahmen der MOPO- und Haspa-Aktion „Die Bessermacher“ vorgestellt. Aber nicht nur das. Die Projekte bekommen auch finanzielle Hilfe und langfristige Unterstützung. Im „Bessermacher-Recall“ zeigen wir, wie es mit den Initiativen vorangegangen ist.


Ob abgewetzte Möbel, alte Fahrräder oder Klamotten: Bei Nutzmüll werden gespendete Sachen in mehreren Werkstätten aufgearbeitet und gegen kleines Geld in zwei Läden in der Boschstraße (Bahrenfeld) und in der Straße Am Stadtrand (Wandsbek) verkauft. Aktuell arbeiten 70 Ein-Euro-Jobber und 50 festangestellte Langzeitarbeitslose bei Nutzmüll. Wieder eine Aufgabe haben, Teil der Gesellschaft sein – für viele ist es viel mehr als nur ein Job.

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