Akademisierung der Gesundheitsberufe: In Hamburg starten drei neue Pflege-Studiengänge
Einige Erstsemestler durften sich am Montag ganz besonders geehrt fühlen – denn sie wurden von Hamburgs Zweiter Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) persönlich zum Start der Universitätskarriere begrüßt. Der Grund: Mit drei neuen Studiengängen sollen die Gesundheitsberufe in Hamburg gestärkt werden.
Im Wintersemester starten an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) und im Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) neue Studiengänge im Gesundheitsbereich: Insgesamt 144 Studierende haben sich für die beiden dualen Bachelorstudiengänge in Hebammenwissenschaft und Pflege sowie für den berufsbegleitenden Masterstudiengang in Pflege eingeschrieben.
Hamburg: Neue Studiengänge in Pflege und Hebammenwissenschaft starten
Durch den Start der Studiengänge soll die Akademisierung der Gesundheitsberufe vorangetrieben werden. Das Europäische Parlament hatte schon 2013 die Überführung von der Hebammenausbildung von Berufsschulen an Hochschulen vorgegeben. 2017 wurde mit dem Gesetz zur Reform der Pflegeberufe auch der Grundstein für eine Erneuerung des bereits seit 2006 existierenden Bachelorstudiengang in Pflege in Hamburg gelegt.
Durch die dualen Studiengänge sollen die Hebammen- und Pflegeausbildungen nun wissenschaftlich weiterentwickelt und gleichzeitig praktische Teile integriert werden. Dadurch, dass Studierende bei einem dualen Studium vergütet werden, soll die Ausbildung außerdem attraktiver gemacht werden.
Das könnte Sie auch interessieren: Krankenpfleger im Stich gelassen. Kein Applaus mehr – und immer noch kein Corona-Bonus
Bei der Auftaktveranstaltung an der HAW hat die Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank die Studienanfänger begrüßt: „Hebammen und Pflegekräfte leisten jeden Tag Unglaubliches – in der Betreuung von Patientinnen und Patienten und für unseren Gesundheitsstandort. Über eine wissenschaftlich fundierte und gleichzeitig praxisorientierte Ausbildung schaffen wir die Basis für eine weitere Professionalisierung dieser vor allem von Frauen ausgeübten Berufe.“
Wegen Corona wird der Unterricht zunächst sowohl in Präsenz- als auch in Onlineveranstaltungen stattfinden. (ncd)