• Dieser kleinkalibrige Taschenrevolver (kl. Bild) wurde in Udo Lindenbergs Gepäck entdeckt.
  • Foto: dpa/hfr

Am Flughafen mit Revolver erwischt: Udo Lindenberg: Der teuerste Flug seines Lebens

Fuhlsbüttel –

Der skurrile Vorfall liegt mehr als fünf Jahre zurück: Am 16. November 2014 ist Udo Lindenberg am Flughafen Fuhlsbüttel mit einem scharfen Revolver erwischt worden. Jetzt kam heraus: Der Trip nach Paris ist zum teuersten Flug seines Lebens geworden. Der Sänger musste 50.000 Geldbuße zahlen.

Am Security-Check war damals das Gepäck Udo Lindenbergs durchleuchtet worden. Der heute 73-Jährige wollte mit Air France nach Paris jetten. Die Security-Leute alarmierten nach dem brisanten Fund sofort die Polizei. Die Beamten stellten einen kleinkalibrigen Taschenrevolver vom Typ „North American Arms Long Rifle“ sicher. Die kleine Waffe im Kaliber 22 (5,6 Millimeter) war ungeladen, doch bei einem Begleiter Lindenbergs fand man die passende Munition.

Udo Lindenberg: „Das war eine Waffe meines Bodyguard-Teams“

Auch Lindenbergs Suite im Hotel Atlantic wurde durchsucht, aber die Polizei fand dort nichts Verdächtiges. Der entwaffnete Udo konnte schließlich doch noch planmäßig nach Paris fliegen. Von dort meldete er sich damals bei der MOPO und nuschelte: „Alles cool. Keine Panik. Das war ne Waffe meines Bodyguard-Teams. Gruß von den Champs Elysees.“ Doch so cool endete die Affäre nun doch nicht.

Verstoß gegen Waffengesetz: Udo Lindenberg musste 50.000 Euro zahlen

Wie die MOPO jetzt erfuhr, ist das Verfahren der Hamburger Staatsanwaltschaft wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz mit Erlaubnis des Gerichts wegen „geringer Schuld“ und fehlenden öffentlichen Interesses zwar eingestellt worden. Doch Udo musste satte 50.000 Euro Geldbuße löhnen. Vorteil bei dieser „diskreten“ juristischen Regelung: Udo ist durch die Zahlung um eine öffentlichkeitswirksame Gerichtsverhandlung herumgekommen.

Waffenverbot für Lindenberg – Bodyguard erhält neun Monate Haft auf Bewährung

Weiterhin verhängte die Hamburger Polizei damals ein amtliches Waffenverbot gegen Lindenberg. Der Künstler durfte sich nicht mal mehr eine Gaspistole oder einen Teleskopschlagstock kaufen. So ein Verbot dient der „Gefahrenabwehr“ und wird sonst eher gegen Gewalttäter aus dem Rotlicht-Milieu oder politische  Extremisten angewendet.

Der angebliche „Bodyguard“ (77), bei dem damals die 22er Munition für den Revolver gefunden wurde, erhielt ebenfalls wegen Verstoß gegen das Waffengesetz neun Monate Haft auf Bewährung.

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