Missbrauchsskandal: Erste Konsequenzen im US-Frauenfußball
Im Skandal im US-Frauenfußball haben die Portland Thorns ihren Sportdirektor Gavin Wilkinson und Geschäftsführer Mike Golub nach Vorwürfen des „systematischen“ sexuellen Missbrauchs und der Körperverletzung entlassen. Diese Entscheidung teilte der Klub am Mittwoch (Ortszeit) mit, nachdem Franchise-Eigentümer Merritt Paulson tags zuvor im Zuge des am Montag veröffentlichten Untersuchungsberichts seinen Rücktritt vom Management der Thorns angekündigt hatte.
In der von der ehemaligen US-Generalstaatsanwältin Sally Yate geleiteten Untersuchung wird Wilkinson vorgeworfen, Anschuldigungen des sexuellen Missbrauchs gegen Paul Riley, den ehemaligen Frauentrainer von Portland, vertuscht zu haben.
USA: Missbrauchs-Skandal erschüttert den Frauenfußball
Golub soll im Jahr 2013 Cindy Parlow Cone, damals Trainerin der Thorns und heute Präsidentin der American Football Federation, gefragt haben nach der „die Liste der Dinge, die zu tun sind, bevor man mit ihr schläft“.
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Nationalmannschaftskapitänin Becky Sauerbrunn hatte am Mittwoch eine Sperre aller Beteiligten gefordert. „Jeder Team-Besitzer, Geschäftsführer und Funktionär, der die Spielerinnen im Stich gelassen hat, der versagt hat, sie zu beschützen und sich nicht vollständig an den Untersuchungen beteiligt hat, sollte verschwinden“, sagte die Portland-Spielerin in einem Videocall vor dem Länderspiel der US-Fußballerinnen am Freitag bei Europameister England.
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Sie und ihre Mitspielerinnen seien „erschüttert und untröstlich“, so die 37-Jährige. (sid/tw)