Ex-Skispringer Sven Hannawald
  • Skisprung-Legende Sven Hannawald kann die Vergabe der asiatischen Winterspiele an Saudi-Arabien nicht nachvollziehen.
  • Foto: IMAGO/Eibner

„Schwachsinn!“ Deutsche Ski-Legende außer sich wegen Winterspielen in Saudi-Arabien

Es klingt komplett absurd: Die Asien-Winterspiele 2029 sollen im Wüstenstaat Saudi-Arabien ausgetragen werden – in einem Land, das nicht gerade für viel Schnee und Eis bekannt ist. Im Gegenteil: Die Bedingungen für die Spiele sollen auf künstliche Art und Weise geschaffen werden, mit technischen Hilfsmitteln und einer Menge an Geld. Entsprechend empört fallen die überwiegenden Reaktionen aus der Sportwelt aus. Die deutsche Ski-Legende Sven Hannawald fand besonders deutliche Worte.

Hannawald wundere sich, „dass nach den Olympischen Spielen in Peking, wo sich eh schon jeder gefragt hatte …“, stammelte er fassungslos im „Fantalk“ bei Sport1: „Die wussten ja gar nicht, was wir da machen, wie Wintersport geschrieben wird. Und jetzt kommen solche Dinge wieder hoch.“

Saudi-Arabien: Sven Hannawald kritisiert Asien-Winterspiele

Schon die Olympischen Spiele in Peking in diesem Jahr waren stark kritisiert worden, weil für die Errichtung der Wintersportanlagen aufwändige Arbeiten vorgenommen werden mussten. Nicht selten hatte das eine Zerstörung der Natur zur Folge. Ähnliches befürchten Kritiker nun auch in Saudi-Arabien.


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Für Hannawald ist die Vergabe der Winterspiele in den Wüstenstaat ein Skandal. „Ich weiß gar nicht, wie es eigentlich dazu kommt, das macht absolut keinen Sinn“, ärgerte sich der 47-jährige deutsche Ex-Skistar. „Und das Geld, was das kostet – 500 Milliarden. Wir haben aktuell so viele Dinge zu tun, die auch viel Geld kosten. Dann sollen sie es lieber hierherschicken, und wir zahlen ihnen dann die Flüge hierher – Schwachsinn!“

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Auch Ski-Olympiasieger Markus Wasmeier hatte die Entscheidung für Saudi-Arabien zuvor bereits kritisiert. „Es ist wirklich erschreckend. Man hat anscheinend nichts gelernt“, sagte der 59-Jährige: „Es ist wirklich sehr skurril, was da abläuft“. Für Ex-Skirennläufer Felix Neureuther ist das Vorhaben ein „Wahnsinn“.

Besonders kurios: Mit dem alpinen Skiläufer Fayik Abdi gab es nur einen einzigen Olympia-Teilnehmer bei den Winterspielen 2022. „Ich hatte mir nie vorgestellt, dass ich einmal im meinem Heimatland Ski fahren könnte“, sagte er am Dienstag. Und damit ist er vermutlich nicht alleine.

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