Die Flaute im St. Pauli-Sturm: So will Schultz den Knoten lösen
Wenn sich die Stürmer des FC St. Pauli über etwas beklagen können, dann über eigenes Unvermögen oder das fehlende Quäntchen Glück vor dem Tor, als Lohn für ihre Laufarbeit. An Chancen mangelt es ihnen jedenfalls nicht – und auch nicht an Geduld und öffentlicher Rückendeckung durch ihren Trainer. Dieses Vertrauen sollte allerdings langsam mal zurückgezahlt werden.
Auch nach zwei Spielen in Serie ohne Torerfolg lässt sich Timo Schultz beim Thema Stürmer nicht aus der Ruhe bringen. „Ich mache mir da überhaupt keinen Kopf“, gibt sich der Coach vor dem Auswärtsspiel in Braunschweig betont ruhig. „Gerade in den Phasen, wo man das Tor nicht trifft, sollte man den Glauben an sich behalten.“
St. Pauli-Trainer Schultz will keinen Druck für seine Stürmer
Die Phase dauert seit mindestens vier Spielen an, in denen keiner seiner Stürmer getroffen hat. Etienne Amenyido hatte am 6. Spieltag beim 2:2 gegen Paderborn eingenetzt, Johannes Eggestein zuletzt am 4. Spieltag beim 3:0 gegen Magdeburg (doppelt) und Igor Matanovic und David Otto noch gar nicht.
Der Trainer tut alles dafür, den Druck auf seine Angreifer nicht noch weiter zu erhöhen, denn er weiß, dass Tore zwar in erster Linie eine Frage der Abschlussqualität, aber eben auch Kopfsache sind. „Ich sehe, wie die Jungs im Training arbeiten, und bin mir sicher, dass da demnächst der Knoten platzt – und dann können von mir aus direkt danach ganz viele Tore fallen.“
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In süffisanter Verpackung, aber mit absolut ernstem Inhalt nimmt Schultz die anderen Mannschaftsteile in die Pflicht: „Auch unseren Mittelfeldspielern und Verteidigern ist es nicht verboten, Tore zu schießen.“ Die Stürmer brauchen allerdings am dringendsten ein Erfolgserlebnis.