Die DFB-Frauen gewannen im nahezu ausverkauften Rudolf-Harbig-Stadion mit 2:1 gegen Frankreich.
  • Die DFB-Frauen gewannen im nahezu ausverkauften Rudolf-Harbig-Stadion mit 2:1 gegen Frankreich.
  • Foto: IMAGO/Eibner

„Wahnsinn“, „Gänsehaut“: DFB-Frauen schwärmen von deutschen Fans

Mit einem Strahlen im Gesicht ließ sich Alexandra Popp mit ihren Teamkolleginnen noch lange nach dem Abpfiff von den Fans feiern. „Die Atmosphäre war einfach Wahnsinn. Das hat uns beflügelt“, sagte die umjubelte Doppel-Torschützin, nachdem sie im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion eine Euphorie wie beim EM-Sommermärchen in England hatte aufleben lassen.

„Es macht einfach Spaß, ich kann es nicht anders sagen. Es macht einfach Spaß, Tore zu schießen“, stellte die DFB-Kapitänin mit einem Lächeln fest und ergänzte schmunzelnd am ARD-Mikrofon: „Frankreich liegt mir.“

Popp wiederholt Doppelpack vom EM-Halbfinale

Doch nicht nur Popp wurde beim ersten Heimspiel nach der Europameisterschaft gefeiert, lautstark bejubelte das Publikum die EM-Heldinnen bereits vor dem Anstoß. „Gänsehaut pur. Als Kind träumt man von so einer Kulisse, wenn man an ein Länderspiel denkt“, sagte Lena Oberdorf, bei der EM als beste junge Spielerin ausgezeichnet.
„Es ist einfach überragend, wie die Leute hier mitgegangen sind, und ich denke, wir haben ihnen auch einiges geboten“, sagte Torhüterin Merle Frohms im ARD-Interview. Die Keeperin musste nur den Gegentreffer von Viviane Asseyi per Foulelfmeter (85.) einstecken, den sie selbst verschuldet hatte.

Nach dem Auftritt vor den heimischen Fans stehen nun zwei Auswärtsspiele gegen die Weltmeisterinnen aus den USA an (11. und 13. November) und somit zwei wichtige Tests auf dem Weg Richtung Weltmeisterschaft 2023. Ob Popp bei dem Turnier in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August 2023) dabei sein wird, ließ die 31-Jährige trotz aller Euphorie weiter offen.

Voss-Tecklenburg will mit Popp zur WM

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg betonte hingegen, dass sie alles, „was in meinen Möglichkeiten steht“, tun werde, um mit Popp „eine WM zu spielen, weil wir sie brauchen“. Sie habe zu der Stürmerin nach dem verlorenen EM-Finale, das diese wegen muskulärer Probleme verpasst hatte, gesagt: „So können wir nicht aufhören“.

Derzeit habe Voss-Tecklenburg aber nicht das Gefühl, dass Popp das vorhabe und machte einen möglichen Grund für die Zurückhaltung in der Verletzungshistorie der Kapitänin aus, die sich immer wieder habe „rankämpfen“ müssen.

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Ihre Bedeutung für das Team hatte Popp bei der EM mit ihren sechs Turniertreffern unterstrichen, in Dresden war sie ebenfalls zur Stelle. „Sie war wieder für uns da. Am Ende brauchen wir ihre Tore, ihren Einsatz und das hat sie wieder bestätigt“, sagte Linda Dallmann.


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Und Popp selbst? Die blieb trotz zahlreicher Nachfragen gelassen – und bei ihrer Aussage. „Stand jetzt ist der Tenor WM auf meinem Zettel, aber ich lasse es trotzdem weiterhin offen. Spaß habe ich aber noch“, sagte sie. Erst recht, wenn so wie in Dresden „26.000 Menschen gute Stimmung verbreiten und mit uns ein Fußball-Fest abfackeln.“

Nicht nur in Dresden kam die Partie übrigens gut an. Durchschnittlich 3,23 Millionen Zuschauer sahen außerdem in der ARD zu. Das bescherte dem Sender einen guten Marktanteil von 12,6 Prozent. Es war an diesem Tag die meistgesehene ARD-Sendung hinter der Tagesschau. (sid/tw)

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