Bei den Spitzenkräften der AfD brach nach den ersten Ergebnissen in Niedersachsen Jubel aus.
  • Bei den Spitzenkräften der AfD brach nach den ersten Ergebnissen in Niedersachsen Jubel aus.
  • Foto: dpa | Michael Matthey

Kommentar zur Wahl in Niedersachsen: Gute Gründe für große Sorgen

Eine gute Nachricht gäbe es auf jeden Fall nach der Niedersachsen-Wahl, dachte man. Die Ampel könnte endlich ihren Eiertanz bei wichtigen Themen aufgeben: Rücksichtnahme auf die Parteiwahlkämpfer im Norden ist nicht mehr nötig, Entscheidungen könnten her.

Aber wer die FDP-Verantwortlichen nach ihrem schlechten Ergebnis am Sonntag wettern hörte, der muss nun das Schlimmste befürchten. Die Liberalen glauben nämlich – kein Scherz – sie seien nicht für schlechte Politik abgestraft worden. Sondern weil sie nicht ausreichend wahrnehmbar gewesen seien! Und das wolle man nun ändern.

Und dann gibt’s da noch die schlechte Nachricht für die Demokratie: Skandale, der rechtsradikale Strippenzieher Björn Höcke als mächtigster Mann in der Partei, die innige Nähe zu Russland – all das bremst den Aufstieg der AfD in der Krise nicht mehr. Bei 15 Prozent liegen die Rechtspopulisten in Umfragen bundesweit, auch in Niedersachsen können sie massiv hinzugewinnen.

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Auf die erschütternd schlichte und weitgehend bösartige Natur der Partei hinzuweisen, ändert also hieran nichts. Das ist zunehmend vielen Menschen offenbar mindestens egal, wenn das Geld im Portemonnaie knapper wird.

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