• Moia bietet in Hamburg das flächengrößte Sharing-Angebot.
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Mobilitätsausbau: Fährt Moia bald auch durch Hamburgs Speckgürtel?

Seit April 2019 fährt der „Ridepooling“-Dienst Moia durch Hamburg. Besonders im Zentrum sind die gold-schwarzen Kleinbusse ein fester Bestandteil im Straßenverkehr geworden. In Randbezirken und im Umland hingegen warten die Hamburger noch vergeblich auf das Sammeltaxi. In Hannover sollen nun On-Demand-Dienste abseits der Großstadt getestet werden. Fahren die Busse bald auch durch Hamburgs Speckgürtel? 

Die Region Hannover und die dortigen Verkehrsbetriebe Üstra und Regiobus wollen ab Sommer 2021 in drei Kommunen um Hannover testen, ob sogenanntes „Ridepooling“ auch auf dem Land funktionieren kann.

Fährt Moia bald auch durch Hamburgs Umland? 

Beim „Ridepooling“ buchen Kunden per App eine Fahrt, ein Algorithmus bestimmt dann die effektivste Route und prüft, ob noch andere Fahrgäste auf dem Weg eingesammelt werden können. Die Fahrgemeinschaft des 21. Jahrhunderts ist nicht nur deutlich günstiger als eine reguläre Auto- oder Taxifahrt, durch die Reduzierung des Individualverkehrs wird auch das Klima geschont.

„Ridepooling“: Neues Pilotprojekt im ländlichen Raum

In den Regionen Wedemark, Sehnde und Springe sollen solche Dienste nun ausprobiert werden. Die Ausschreibung ist bereits in Arbeit, im Spätsommer 2020 soll ein Anbieter gefunden werden.

„Ein Projekt in dieser Dimension im ländlichen Raum hat es bundesweit noch nicht gegeben“, erklärt Ulf Birger Franz, Verkehrsdezernent der Region Hannover. Wegen der geringeren Nutzerzahlen sei das Geschäft auf dem Land für die großen Anbieter nicht so lukrativ, „genau deshalb sind die kommunalen Unternehmen gefordert“, sagt Franz weiter.

Video: Taxi-Dienst Moia erweitert sein Fahrgebiet

Treffpunkt an der virtuellen Haltestelle

In den ländlichen Gebieten sollen die Kunden ihre Fahrt rechtzeitig vorbuchen und werden dann von einem Kleinbus an einer virtuellen Haltestelle abgeholt.

Die Wartezeit soll maximal 15 Minuten betragen und der Start-oder Zielort des Fahrgastes höchstens 150 Meter von der Haltestelle entfernt sein. Für das Projekt werden zunächst 20 Kleintransporter eingesetzt. 

Sammelfahrten: Hoffnung auf Fördergelder

In der gemeinsamen Pressemitteilung der Region Hannover und den Unternehmen Regiobus und Üstra werden die Kosten des Projekts auf 2,9 bis 3,5 Millionen Euro geschätzt. „Wir werden versuchen Fördermittel des Bundes oder auch des Landes für dieses ambitionierte Projekt zu akquirieren“, so Franz.

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Keine Pläne für Moia im Umland

In Hamburg scheint es indes keine konkreten Planungen für einen Ausbau des Moia-Geschäftsgebietes ins Umland  zu geben. „Das Geschäftsgebiet über die Stadtgrenze hinweg auszudehnen, wäre wenn überhaupt ein späterer Schritt“, sagt Jennifer Langfeldt, PR-Managerin bei Moia. Für die Erweiterung des Gebietes bräuchte es zudem eine neue Konzession der anliegenden Kommune, so Langfeldt.  

Ausweitung im Hamburger Stadtgebiet

Gute Nachrichten gibt es aber für Hamburgerinnen und Hamburger aus den Randbezirken. Hier soll das Angebot schrittweise ausgeweitet werden. Mit der Wiederaufnahme des Betriebs nach einer Corona-Pause, wurde das Moia-Gebiet bereits um die Stadtteile Billbrook und weite Teile Billstedts erweitert.  

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„In dieser Stufe decken wir mit unserem „Ridepooling“-Service zwei Drittel des Hamburger Siedlungsgebiets ab“, erklärt Langfeldt. Das Angebot stünde somit schon über einer Millionen Kunden in der Hansestadt zur Verfügung.

Hamburgs Speckgürtel wartet also weiter auf attraktive Alternativen zum eigenen Auto. Die Testphase in Hannover könnte Aufschluss darüber geben, ob nicht auch im Hamburger Umland über eine Erweiterung der Mobilitätsangebote nachgedacht werden sollte. (hb)

 

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